Der Montag wird zum Stautag in der Region

von Redaktion

Erste Termine für die Blockabfertigung 2026 – Drosselung in den Ferien und an den Feiertagen

Rosenheim/Landkreis – Tirol und seine Liste der Grausamkeiten: Das österreichische Bundesland hat seinen „Dosierkalender“ für das erste Quartal 2026 vorgelegt. Demnach werden die Tiroler an acht Terminen Blockabfertigung verhängen.

Es geht los nach Dreikönig, und zwar zunächst stets montags: Am 7. Januar drosseln die Nachbarn zum ersten Mal im kommenden Jahr den Schwerverkehr. Es geht weiter am 2., 9., 16. und 23. Februar sowie am 2., 9. und 16. März.

Das sind aber nur die „geplanten“ Termine. Jederzeit drohen spontane Termine. Etwa, wenn es an der Baustelle der Luegbrücke schwerer kracht. Das ist zwar weit entfernt von der Landesgrenze, die Österreicher drosseln den Verkehr aber mitunter auch, wenn Chaos in der Umgebung von Innsbruck droht.

Vor allem rund um Feiertage und in Zeiten von Ferien, wenn Reise- und Pendlerverkehr zusammentreffen und so für hohe Belastung der Straßen sorgen, kommt die Lkw-Dosierung zum Einsatz. Damit soll, so offizielle Stellen, der Verkehrskollaps in Tirol verhindert werden.

Im Jahr 2025 gab es bisher (Stand 4. September) 37 Dosiertage. Wie viele Termine je nach Verkehrslage hinzukommen, lässt sich nicht vorhersagen.

Das Risiko ist nicht eben gering: An elf unvorhergesehenen Tagen schalteten die Tiroler allein bis Ende August 2025 auf Tröpfelmodus.

Was die regulären Termine angeht: Zehn weitere Tage sind bis zum Jahresende geplant. Und das sind die Termine bis Ende 2025: die Montage, 8., 15., 22. und 29. September sowie 6. Oktober, danach wird jeweils mittwochs am 5., 12., 19. und 26. November sowie am Dienstag, 9. Dezember, dosiert. Ist Besserung in Sicht? Werden die Tiroler irgendwann auf die Blockabfertigung verzichten oder wenigstens Regelungen wie das Nachtfahrverbot lockern?

Davon ist nicht auszugehen. Aufschlüsse brachte vor wenigen Wochen eine Expertenrunde im Hotel Bayerischer Hof in München. Dort war auch René Zumtobel zu Gast, Tirols Landesrat für Verkehr.

Die Blockabfertigung abschaffen? „Das können wir nur, wenn wir den Menschen eine Alternative anbieten“, sagte Zumtobel. Diese Alternative sei aus seiner Sicht ein digitales Verkehrsmanagementsystem. Auf dieses „Slot-System“ haben sich Bayern, Tirol und Südtirol an sich auch schon verständigt. Doch um es umzusetzen, müssten sich Deutschland, Österreich und Italien für einen Vertrag an einen Tisch setzen. Davon ist aber nicht auszugehen, solange am EuGH nicht über die Klage Italiens gegen Österreich entschieden ist.

Auch gegenüber Deutschland ist Tirol nicht zu einem Entgegenkommen bereit: Aus Sicht der Österreicher lässt Deutschland in Sachen Brenner-Zuläufe seine Partner hängen.

Also wird es bis auf Weiteres wohl bei der Blockabfertigung bleiben.

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