„Wir haben überlebt: Das ist das Einzige, was zählt“

von Redaktion

So geht es den Brandopfern von Bachmehring – Mutter und Kinder können sich retten

Eiselfing – „Es brennt, es brennt!“ Diese Rufe aus dem Garten wird die Bewohnerin des Hauses in Eiselfings Ortschaft Bachmehring, die anonym bleiben möchte, ihr Leben lang nicht vergessen. Denn dies hat ihr und drei Kindern das Leben gerettet: Sie konnten rechtzeitig aus dem Haus nach draußen flüchten, bevor die Flammen auch die Innenräume erreichten. Die Fassade des Neubaus brannte lichterloh, es kam zu einem Großeinsatz der Feuerwehren aus der Region. Im Haus hatte der Rauchmelder nach Angaben der Bewohner nicht angeschlagen, denn das Feuer hatte sich an der Außenfassade entwickelt. Die Holzverkleidung ging in Flammen auf, die sich blitzschnell an der Verkleidung aus Holz weiterfraßen. Deshalb hatte es bei der ersten Alarmierung der Feuerwehren, die unter Einsatzleitung der Wehr Bachmehring mit 80 Leuten vor Ort waren, geheißen, ein Dachstuhl stehe in Flammen.

Im Haus, das erst wenige Tage zuvor bezogen worden war, hatten die drei anwesenden Bewohner und ein Gastkind nach eigenen Angaben vom Feuer nichts mitbekommen. Die Kinder spielten ahnungslos im Obergeschoss, erzählt die Mutter. Als diese die Rufe von draußen hörte, rannte sie mit den Kindern aus dem Gebäude. „Wir haben wahnsinniges Glück gehabt“, sagt die Neu-Eiselfingerin, „wir hatten im Haus nichts bemerkt. Es roch nicht einmal nach Rauch.“

Zwei Tage nach dem Brand, bei dem laut Polizei „ein beträchtlicher Schaden“ entstand, beherrscht deshalb nach wie vor das Gefühl der Erleichterung die Stimmung bei den Betroffenen. „Wir haben wahnsinniges Glück gehabt“, sagt die Familie. „Wir waren im Haus und haben überlebt: Das ist das Einzige, was zählt.“ Der Schaden sei zwar groß, doch er sei „nur“ materieller Art und könne behoben werden. Die Familie weiß nach eigenen Angaben zwar noch nicht, ob und wie ihr Haus saniert werden kann, doch sie sagt: „Egal, was ist. Wir bauen es wieder auf.“

Außerdem hat die Familie in einem weiteren Punkt Glück im Unglück: Sie kann bei nahen Verwandten übergangsweise unterkommen, die viel Platz im Haus haben. Und sie verspürt eine große Hilfsbereitschaft in Eiselfing. „Wir bekommen viel Unterstützung hier, obwohl wir neu sind. Das berührt uns sehr.“ Ihr Fazit: „Das wird schon wieder“.duc

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