Azubi stürzt vier Meter in die Tiefe

von Redaktion

Schwerer Arbeitsunfall in Bad Endorf: Mit dem Rettungshubschrauber musste gestern ein Auszubildender aus den Chiemgau Thermen ausgeflogen werden. Er war durch eine Dachgaube gestürzt. Was passiert ist und wie es dem jungen Mann geht.

Bad Endorf – Ein schwerer Arbeitsunfall ereignete sich am gestrigen Mittwoch gegen 9.20 Uhr in den Chiemgau Thermen in Bad Endorf. Bei Mäharbeiten auf dem Gründach des Gebäudekomplexes kam ein Auszubildender ins Stolpern und stürzte durch eine Dachgaube etwa vier Meter in die Tiefe.

Zum Glück hatte der junge Mann gleich mehrere Schutzengel. Für die Arbeiten auf dem Gründach trug er Schutzkleidung sowie Sicherheitshelm und -schuhe. Die Lichtkuppel war nicht aus Glas, sondern aus Kunststoff. Der Sturz wurde so leicht abgefedert, da das Unfallopfer im Ruhebereich der Galerie oberhalb der Felslagune auf einer Liege landete.

Ersthelfer und Notarzt sofort zur Stelle

Trotzdem saß der Schock tief. „Unsere Ersthelfer eilten ihm sofort zu Hilfe. Auch der Notarzt traf kurz nach dem Unfall ein“, informiert Markus Schrör, Geschäftsführer der Chiemgau Thermen GmbH. Zum Glück sei der Auszubildende die ganze Zeit ansprechbar gewesen. Trotzdem konnten schwere Verletzungen von Wirbelsäule oder Schädel nicht ausgeschlossen werden. Deshalb wurde der junge Mann mit dem Rettungshubschrauber in eine Traunsteiner Klinik geflogen.

Gewissheit nach zwei bangen Stunden

Nach zwei bangen Stunden hatten die Bad Endorfer dann endlich Gewissheit: Der Unfall war noch einmal glimpflich ausgegangen. „Er hat sich Prellungen und eine Sprunggelenksverletzung zugezogen“, ist Schrör erleichtert, dass nichts Schlimmeres passiert ist.

Die Polizeiinspektion Prien hat Ermittlungen zu dem Arbeitsunfall aufgenommen. Wie Dienststellenleiter Jürgen Thalmeier informiert, werden das Unfallopfer und Zeugen vernommen. Es müsse geprüft werden, wie es zu dem Unfall kommen konnte, ob alle Sicherheitsvorschriften eingehalten wurden, das Opfer am Unfall alleinbeteiligt war oder es eventuell einen strafrechtlichen Hintergrund gebe. Die Ermittlungsergebnisse werden der Staatsanwaltschaft und der Berufsgenossenschaft zur Verfügung gestellt.

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