Strafbefehle am laufenden Band

von Redaktion

Bundespolizei nimmt gesuchte Straftäter fest

Kiefersfelden/Rosenheim – Bei Kontrollen an der Inntalautobahn bei Kiefersfelden hat die Bundespolizei in den vergangenen Tagen mehrfach von Justizbehörden gesuchte Personen aufgegriffen. Wie die Polizei mitteilt, wurden daraufhin insgesamt drei Männer in die Justizvollzugsanstalt Bernau gebracht, während drei weitere Verdächtige ihre Haft durch die Zahlung von Geldstrafen abwenden konnten.

Unter anderem hatte am gestrigen Mittwoch der Fahrer eines Kastenwagens versucht, die Beamten über seine Identität zu täuschen. Bei der Kontrolle nahe der Rastanlage Inntal-Ost erklärte er, dass er seine Papiere vergessen habe. Mithilfe seiner Fingerabdrücke stellte sich heraus, dass der 49-Jährige seine Gründe hatte, falsche Personalien anzugeben, denn er wurde wegen besonders schweren Diebstahls mit gleich zwei Haftbefehlen gesucht. Da der Ungar seine noch offenen Geldstrafen und auch diesen Betrag nicht zahlen konnte, muss er für die Gesamtdauer von einem Jahr und zwei Monaten hinter „schwedische Gardinen“.

Bereits am Dienstag brachte die Bundespolizei einen Italiener ins Bernauer Gefängnis. Der Insasse eines italienischen Reisebusses hatte wegen eines Drogendelikts Justizschulden in Höhe von 4800 Euro. Mangels finanzieller Möglichkeiten musste der 25-Jährige die Ersatzhaft antreten.

Dieses „Schicksal“ teilte er mit einem 28-Jährigen, der ebenfalls von der Bundespolizei kontrolliert wurde und gegen den seit 2023 ein Strafbefehl des Amtsgerichts Straubing vorlag. Der Ungar musste wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis eine Geldstrafe in Höhe von 5400 Euro zahlen. Auch er konnte die Summe nicht entrichten. Seine Ersatzfreiheitsstrafe hat eine Dauer von 90 Tagen.

Die Haft blieb einem bulgarischen Lkw-Fahrer hingegen erspart. Dieser wurde am Dienstag an der A93 gestoppt. Gegen ihn hatte das Amtsgericht Bad Hersfeld 2024 wegen Trunkenheit im Verkehr einen Strafbefehl erlassen. Der 53-Jährige konnte die darin geforderten rund 1000 Euro einschließlich Verfahrenskosten aufbringen.

Zuvor musste ein 35-jähriger Autofahrer seinen Geldbeutel um 2800 Euro leeren. Hintergrund für die Geldstrafe war in diesem Fall ein zurückliegender illegaler Aufenthalt des Belarussen in Deutschland.

Wegen Verschaffens gefälschter Ausweise erließ das Amtsgericht Laufen 2023 einen Strafbefehl gegen einen Nigerianer, der ebenfalls auf der A93 kontrolliert wurde. Er beglich seine Geldstrafe in Höhe von 1000 Euro.

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