Großübung: Wasserwacht rettet 45 Personen

von Redaktion

Bedrohungslage Hochwasser – Ehrenamtliche aus dem Landkreis trainieren für den Ernstfall

Rosenheim – Eine groß angelegte Übung der beiden Wasserrettungszüge der Kreiswasserwacht Rosenheim hat jüngst im Landkreis Rosenheim stattgefunden. Ziel dieser realitätsnahen Einsatzübung war es, die Einsatzbereitschaft und Koordination der rund 60 ehrenamtlichen Kräfte unter möglichst realistischen Bedingungen zu testen und weiter zu verbessern, wie die Kreiswasserwacht mitteilt.

Am frühen Morgen versammelten sich die Einsatzkräfte aus nahezu allen Ortsgruppen der Wasserwacht an zwei Bereitstellungsräumen. Im ersten Teil der Übung stand die strukturierte Aufstellung des Wasserrettungszugs im Fokus. Die einzelnen Komponenten – Führungseinheit, Bootsgruppen, Tauchtrupps und Logistik – wurden dabei gemäß den Vorgaben des Innenministeriums organisiert. Im Anschluss erfolgte eine Konvoifahrt unter Sondersignal durch den Landkreis, um die Anfahrt zu einem fiktiven Schadensgebiet unter realen Verkehrsbedingungen zu simulieren. Nach Angaben der Kreiswasserwacht erforderte die Fahrt höchste Konzentration der Fahrzeugführer und eine präzise Abstimmung der Kolonnenführung. Die Übung habe deutlich gemacht, wie wichtig regelmäßiges Training für solche Fahrten ist, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.

Am Übungsort, dem Inn nahe Nußdorf, wurde ein Szenario simuliert, bei dem 45 Personen in einem überfluteten Gebiet eingeschlossen waren. Mithilfe von speziellen Hochwasser- und Schlauchbooten sowie Rafts begaben sich die Einsatzkräfte in das Gelände, um die Betroffenen zu evakuieren. Die Herausforderung bestand darin, unter erschwerten Bedingungen, wie erhöhter Strömung, eine sichere Rettung durchzuführen. Nach der Evakuierung wurden die geretteten Personen in einem eingerichteten Behandlungsplatz medizinisch erstversorgt und registriert. Die Erfassung erfolgte mittels Patientenkarten, um eine schnelle Übersicht über Verletzungsgrad und Transportprioritäten zu ermöglichen.

„Die Übung war ein voller Erfolg“, heißt es von der Kreiswasserwacht. Besonders beeindruckend seien die reibungslose Zusammenarbeit der verschiedenen Ortsgruppen und die hohe Motivation aller Beteiligten gewesen. Solche Übungen seien unerlässlich, um im Ernstfall Leben retten zu können – und zeigten, wie wertvoll das ehrenamtliche Engagement in der Region ist. Die nächste Großübung ist bereits für September 2026 angekündigt.

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