Bad Endorf – Grünlandsanierung stand im Mittelpunkt eines Feldtags des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Rosenheim auf dem Betrieb von Josef Linner in Gaben bei Bad Endorf. Rund 100 Landwirte sowie Vertreter der Maschinenringe, des Wasserwirtschaftsamtes und der Unteren Naturschutzbehörde haben sich getroffen, um Methoden und Geräte zur Erneuerung und Verbesserung von Grünlandflächen im Praxiseinsatz zu vergleichen, wie das AELF mitteilt.
Die Veranstaltung begann mit einem Blick auf den alten Grünlandbestand. Betriebsleiter Josef Linner wies auf die Probleme mit Bastardweidelgras und Gemeiner Rispe hin. Ziel der Sanierung sei es, „ein ertragreiches und hochqualitatives Grünland zu erhalten, das auch unter schwierigen Witterungsbedingungen wie anhaltende Trockenheit oder Nässe hohe Energie- und Eiweißerträge liefert und zudem schmackhaft ist“, so das AELF.
Dafür sollen unter anderem das Bastardweidelgras und die Gemeine Rispe durch wertvolle Futtergräser wie das Deutsche Weidelgras und die Wiesenrispe ersetzt werden. Im Verlauf konnten die Teilnehmer sechs Parzellen besichtigen, die in den vergangenen Jahren mit einer Celli-Fräse erneuert worden waren.
Johannes Überacker vom AELF und Josef Linner berichteten über den Einfluss von Boden, Saatgutmischung und Technik sowie bisherige Erfahrungen. Es zeigte sich, dass das bereits erneuerte Grünland eine deutlich höhere Wertigkeit durch wertvollere Arten aufwies.
Maximilian Satzl vom AELF erklärte, dass bei einem vollständigen Abtrennen der Grasnarbe, sofern vom Landwirt als notwendig erachtet, ein Antrag auf Dauergrünlanderneuerung beim zuständigen AELF gestellt werden müsse.
Großes Interesse weckte die folgende Maschinenvorstellung. Vor Ort wurden eine Spatenmaschine, eine Umkehrfräse, eine Celli-Fräse, ein Pflug, ein Striegel und eine Kreiselegge im Einsatz gezeigt. Dabei wurde laut AELF deutlich: „Es gibt nicht die eine Methode für jeden Betrieb – aber für jeden Betrieb eine Methode.“
Abschließend bedankte sich Johannes Überacker herzlich bei Josef Linner für die Unterstützung als Demo-Betrieb sowie bei Markus Holdinger, Jakob Niedermair, Sebastian und Martin Fischer, Simon Buchner und Josef Blank für die Vorstellung der Geräte.