Bad Aibling/Raubling – Die Gymnasien in Bad Aibling und Raubling werden in den kommenden Jahren mehr Platz für ihre Schüler erhalten. Der Schulausschuss des Landkreises Rosenheim hat am vergangenen Dienstag jeweils einstimmig die Erweiterung beider Schulen beschlossen. Wie der Landkreis mitteilt, wurde die Verwaltung beauftragt, die notwendigen Vergabeverfahren für die Planungsleistungen einzuleiten.
Stark gestiegene
Schülerzahlen
Hintergrund für die geplanten Ausbauten sind die stark gestiegenen Schülerzahlen, die vor allem auf die Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums (G9) zu Beginn des neuen Schuljahres zurückzuführen sind. Zusätzlich tragen hohe Übertrittsquoten von den Grundschulen sowie neue Lernkonzepte, wie etwa Intensivierungsstunden, zum erhöhten Raumbedarf bei. Diese Maßnahmen wurden aus dem achtjährigen Gymnasium (G8) übernommen und sorgen auch bei gleichbleibender Schülerzahl für einen größeren Bedarf an Klassenräumen.
Bereits jetzt müssen beide Schulen auf provisorische Lösungen zurückgreifen: Seit diesem Schuljahr werden jeweils sechs zusätzliche Klassenzimmer-Container genutzt, um das Unterrichtsangebot aufrechterhalten zu können. „Für ein weiterhin vernünftiges Lern- und Arbeitsklima ist eine Erweiterung beider Schulen sinnvoll und angebracht“, betont Landrat Otto Lederer.
Für das Gymnasium in Bad Aibling ist ein dreistöckiger Anbau an das Mensagebäude geplant, der neun zusätzliche Klassenräume schaffen soll. Die Kosten für diese Maßnahme werden auf rund sechs Millionen Euro geschätzt. Am Inntal-Gymnasium in Raubling soll der Ostflügel durch eine komplette Klassenzimmerspange mit insgesamt 16 neuen Räumen erweitert werden. Hier rechnet der Landkreis mit Ausgaben von etwa 7,2 Millionen Euro. Für beide Projekte wird eine Förderung in Höhe von rund 50 Prozent der förderfähigen Kosten erwartet. Die notwendigen Mittel sollen im Landkreis-Haushalt für das Jahr 2026 und die Folgejahre eingeplant werden.