Traunstein – Dutzende illegal geschleuste Zeugen bestimmen die nächsten Prozesstage des Schwurgerichts Traunstein mit Vorsitzendem Richter Volker Ziegler gegen eine angebliche vierköpfige Schleuserbande aus dem Raum Hannover/Duisburg/Bielefeld. Drei Syrer und ein Deutsch-Syrer, zwischen 28 und 44 Jahre alt, müssen sich teils auch wegen versuchten Mordes, Anstiftung zum Mord, besonders schwerem Raub mit erpresserischem Menschenraub, besonders schwerer sexueller Übergriffe und gefährlicher Körperverletzung verantworten (wir berichteten).
Hunderte Geflüchtete eingeschleust
Die Anklage erstreckt sich über 23 Seiten. Alle Angeklagten beriefen sich beim zweiten Prozesstag am vergangenen Montag laut ihren Verteidigern weiterhin auf ihr Schweigerecht. An den nächsten Terminen, am 30. September sowie am 8. und 9. Oktober, jeweils um 9 Uhr, hört das Schwurgericht ausschließlich zahlreiche der mutmaßlich rund 600 illegal eingereisten Flüchtlinge an, die über die Organisation auf der „Balkanroute“ nach Deutschland kamen und mittlerweile im Bundesgebiet verstreut leben. Die ersten Polizeibeamten sind ab 13. Oktober an der Reihe. kd