Bad Aibling/Prien/Rosenheim/ Wasserburg – Die Notfallversorgung bei akuten Herzerkrankungen in der Region bleibt weiterhin gesichert. Wie der Romed-Klinikverbund am gestrigen Freitag mitteilt, stehen die kardiologischen Fachabteilungen an den Standorten Bad Aibling, Rosenheim, Prien und Wasserburg rund um die Uhr zur Verfügung.
Landrat Otto Lederer betont: „Zu allererst kann ich unsere Bürgerinnen und Bürger in der Region beruhigen. Die Behandlung aller Patientinnen und Patienten mit akuten und lebensbedrohlichen Herzproblemen, wie einem Herzinfarkt, wird wie bisher auch vom Romed-Klinikverbund rund um die Uhr durch die kardiologische Fachabteilung sichergestellt. Der Verbund ist an den vier Standorten Bad Aibling, Rosenheim, Prien und Wasserburg mit leistungsfähigen zentralen Notaufnahmen vertreten. Die Kardiologie am Romed-Klinikum Rosenheim gehört zu den größten spezialisierten Fachabteilungen in Oberbayern mit jährlich rund 3800 stationären und 2500 ambulanten Patienten.“
Die integrierte Leitstelle koordiniert die Notarzteinsätze, wobei die Rettungswägen stets die nächstgelegene geeignete Klinik ansteuern. Besonders das Romed-Klinikum Rosenheim ist mit drei Herzkathetermessplätzen rund um die Uhr einsatzbereit und versorgt als Zielkrankenhaus seit Jahren akute Herzinfarkte im Rahmen des Infarktnetzwerks Rosenheimer Land.
Im akuten Spezialfall sichert München ab
In Rosenheim werden jährlich über 1700 interventionelle Eingriffe notfallmäßig oder geplant durchgeführt. Herzchirurgische Noteingriffe, die eine sofortige Verlegung in eine Spezialklinik erfordern, treten nach Romed-Angaben in der Region in einer Größenordnung von fünf bis zehn Fällen pro Jahr auf. Für diese Fälle stehen in München mehrere Kliniken mit hohem, teils universitärem Leistungsniveau bereit. Der medizinische Fortschritt hat dazu geführt, dass die Versorgung von Herzklappenerkrankungen oder der Hauptschlagader zunehmend durch interventionelle katheterbasierte Verfahren erfolgt. Diese Methoden, wie Stentimplantationen oder katheterbasierte Herzklappenersatzverfahren, werden ohne offene Operationen durchgeführt und gelten als schonender für Patienten. Sie tragen dazu bei, die Notwendigkeit herzchirurgischer Eingriffe seit Jahren zu verringern.
„Aus kollegialer
Sicht bedauerlich“
Dr. Ulrich Schulze, Geschäftsführer der Romed- Kliniken, sagt: „Das Aus der Herzchirurgie und weiterer Fachbereiche in Vogtareuth sowie die damit verbundenen Arbeitsplatzverluste sind besonders aus kollegialer Sicht bedauerlich, da wir seit vielen Jahren eine nachbarschaftlich gute und kooperative Zusammenarbeit der Kliniken untereinander pflegen, die auch künftig fortgeführt wird.“
Die Bildung medizinischer Schwerpunkte und die Konzentration von Leistungsangeboten werden laut Angaben des Klinikverbunds als sinnvoll und notwendig für die Versorgungsqualität und ein langfristig tragfähiges Gesundheitswesen angesehen. Landrat Otto Lederer hebt hervor: „Der Schritt des Unternehmens ist auch ein Einschnitt für die Belegschaft. Dennoch bin ich sicher, dass unsere Region medizinisches Fachpersonal in unterschiedlichen Bereichen dringend braucht. Hier gibt es viele Türen, die offen stehen.“