Region – Ob für eine Geburt, ein gebrochenes Bein oder andere Notfälle: Kliniken, Krankenhäuser und medizinische Versorgungszentren (MVZ) sind immer gefragt. Doch wie gut ist die Region Südostbayern versorgt? Welche Kliniken gibt es und worauf sind sie spezialisiert?
Schaut man auf die Stadt Rosenheim, ist zunächst das Romed-Klinikum als Einrichtung zu nennen. Mit 622 Betten in Rosenheim können dort jährlich 67000 Patienten stationär und ambulant betreut werden. Dabei steht das Klinikum für „medizinische Versorgung in allen Lebensphasen“, wie es auf der Webseite heißt. Es gebe dort zertifizierte Einheiten, wenn es um Brustschmerzen und Schlaganfälle geht. So liegen die Schwerpunkte der Klinik vor allem auf ihrem Brust-, gynäkologischen, onkologischen und dem viszeralonkologischen Zentrum. Letzteres beschäftigt sich mit spezialisierten Therapiemöglichkeiten bei Menschen mit Krebserkrankungen an Darm, Magen und der Bauchspeicheldrüse.
Romed einer der
größten Arbeitgeber
Weitere Romed-Kliniken befinden sich außerdem in Wasserburg, Prien am Chiemsee und Bad Aibling. Insgesamt können so jährlich 160000 Patienten in um die 1000 Betten betreut und behandelt werden. Romed bietet rund 4000 Mitarbeitern eine Arbeitsstelle und gehört laut eigener Aussage zu den größten Arbeitgebern des Landkreises Rosenheim. Dafür haben die Kliniken in Wasserburg und Rosenheim auch eigene Berufsschulen.
Für Krebspatienten ist auch die Klinik Bad Trissl in Oberaudorf eine Anlaufstelle sowie das MVZ „InnMed“, die untereinander vernetzt sind. Letzteres vereint die fünf Fachrichtungen Allgemeinmedizin, Radiologie, Gynäkologie, Gastroenterologie und Onkologie, heißt es auf der Webseite. Die 250 Mitarbeiter der Klinik Bad Trissl versorgen 160 Patienten pro Tag. Akutmedizin, Rehabilitation und Psychosomatik sind hier vereint.
Weitere Krebstherapiezentren im Landkreis Rosenheim findet man unter anderem in Brannenburg. Dort trifft in der Veramed-Klinik am Wendelstein Schulmedizin auf Naturheilkunde.
In der Simssee Klinik in Bad Endorf werden Patienten vor allem bei der Rehabilitation unterstützt. So gibt es dort die geriatrische Rehabilitation. Dabei wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt. Älteren Menschen soll hier nach einer Krankheit oder Verletzung wieder zu Selbstständigkeit und Lebensqualität verholfen werden. Das Ganze wird in Bad Endorf auch in mobiler Form angeboten. Insgesamt werden in der Simssee Klinik 6000 Patienten jährlich betreut.
Kliniken mit Fokus
auf Rehabilitation
Zu den Kliniken, welche sich auf die Rehabilitation konzentrieren, gehören auch die Klinik Sonnenbichl in Aschau, die Park-Klinik im COR in Brannenburg, das GRO (Geriatrische Rehabilitation Oberbayern) in Bruckmühl, das „Corox by Hans Friedl Institut für Rehabilitation“ in Edling sowie die beiden Reha-Zentren und die Fachklinik Ghersburg in Bad Aibling.
In Bad Endorf gibt es außerdem noch das ambulante Reha- und Gesundheitszentrum. Zudem beschäftigt sich auch „Medical Park“ an seinen unterschiedlichen Standorten sowohl mit medizinischer Rehabilitation als auch mit Prävention. Der Verwaltungssitz liegt in Amerang. Entsprechende Fachkliniken aus der Region findet man in Bernau, Bernau-Felden, Prien, Bischofswiesen und Bad Feilnbach.
Das kbo-Heckscher-Klinikum in Rosenheim bietet 30 Plätze für Kinder zwischen sechs und 14 Jahren. Hierbei handelt es sich um eine psychiatrische Klinik. Dort werden die Schwerpunkte Essstörungen, Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen wie auch ADHS stationär behandelt. Ambulant kümmert sich das Klinikum um emotionale Störungen, Entwicklungsstörungen, Angststörungen, Autismus und Sozialverhaltensprobleme. Außerdem gibt es noch weitere Standorte in Wasserburg und Waldkraiburg.
Hilfe bei psychischen
Krankheiten
In Rosenheim, Freilassing, Altötting und Wasserburg gibt es zudem das kbo-Inn-Salzach-Klinikum. Die Wasserburger Klinik zählt zu den größten Fachkrankenhäusern der Psychiatrie und Psychotherapie in Deutschland.
Des Weiteren gibt es in der Stadt Rosenheim viele einzelne Kliniken sowie medizinische Versorgungszentren und ähnliche Einrichtungen. Dazu zählen „Amosaro“, eine Privatklinik für plastische Chirurgie, die Riedergarten-Klinik Rosenheim, das Augencentrum Rosenheim, das D-Tox-Zahnzentrum für Biologische Zahnmedizin und das Zahnzentrum Kunstmühle. Weitere Bereiche bedient außerdem die Praxis „Alprad“ im „MedicalCube“ und im Aicherpark, das sich mit Radiologie beschäftigt, ebenso wie die Praxis „Die Radiologie Rosenheim“.
Weitere Zentren sind das Ortho-Zentrum, WZ-WundZentrum, das Haut- und Laserzentrum am Salinplatz und das Frauengesundheitszentrum in Feldkirchen-Westerham.
Ergänzend dazu befinden sich im Mangfalltal einige andere Kliniken. In Kolbermoor werden im „Das Rosenheim“ zahnmedizinische Leistungen angeboten. In Bad Aibling gibt es außerdem noch die Klinik St. Georg, die „Dermatologie Mangfalltal“ und die Deutscher-Orden-Fachklinik Alpenland. Letztere bezeichnet sich selbst als eine der modernsten Suchtkliniken Deutschlands. Sie nimmt Menschen ab dem 18. Lebensjahr auf. Diese müssen bereit sein, sich aktiv an ihrem Heilungsprozess zu beteiligen und Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen.
Schön-Kliniken
vor Veränderungen
Eine weitere große Klinikgruppe in der Region sind die Schön-Kliniken. Erst vor Kurzem wurde bekannt, dass in der Klinik in Vogtareuth einige Bereiche zum Ende des Jahres geschlossen werden. Dazu zählen die Neurochirurgie für Erwachsene, die Neurologie inklusive multimodaler Schmerztherapie und der Bereich für Junge Erwachsene (Jerwa), die Herz- und Gefäßchirurgie, Hand-, plastische und Brustchirurgie sowie die ambulante Rehabilitation. In der Neuropädiatrie und Kinderorthopädie ist die Klinik in Vogtareuth eigenen Angaben zufolge eines der weltweit führenden Fachzentren. Weitere Standorte der Schön-Klinik in der Region befinden sich außerdem in Bad Aibling, im Berchtesgadener Land und mit der Schön-Klinik Roseneck auch in Rosenheim und Prien.
Fachklinik für
Kinderorthopädie
Mit „Kind im Zentrum Chiemgau“ (kiz) gibt es in der Region darüber hinaus eine der größten Fachkliniken für Kinderorthopädie in Mitteleuropa. Am Standort Aschau werden Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene behandelt, welche eine körperliche, geistige oder auch eine mehrfache Behinderung haben. Am Standort Traunstein gibt es außerdem die Frühförderstelle. Hier wird versucht, Kindern mit Entwicklungsschwierigkeiten und ihren Familien zu helfen. An einem weiteren Standort in Ruhpolding sitzt das heilpädagogische Zentrum St. Valentin. Hier gibt es auch eine Schule und eine heilpädagogische Tagesstätte, welche Kinder mit Entwicklungsverzögerung sowie geistig und mehrfach behinderte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene begleiten. Außerdem gibt es noch einen Standort in Piding.
Sozialtherapeutische
Einrichtungen
Für Menschen ab dem mittleren Lebensalter ist die Pflege- und Therapieeinrichtung „Domus Mea Birkenhof“ in Erharting da. Der Webseite zufolge, ist das Ziel der Einrichtung, die Menschen wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Hierfür bietet der Standort in Erharting therapeutische und Bewegungsangebote an.
Auf die Gesundheit und die Pflege konzentriert sich auch der „Alpenpark“ als Zentrum für Pflege und Therapie in Kiefersfelden.
Auf eine etwas andere Art der Therapieform setzen der Irmengard-Hof in Gstadt und die sozialtherapeutische Einrichtung Ertlhof in Rimsting. Beim Irmengard-Hof unterstützen sozialpädagogische Fachkräfte Familien mit schwer- und chronisch kranken Kindern sowie Kindern mit Behinderung. Hier liegt der Fokus auf der Erholung der Familien. In Rimsting handelt es sich um eine Wohneinrichtung für Menschen mit psychiatrischen Krankheitsbildern. Mit der Betreuung im Ertlhof soll den Menschen in einer kritischen Zeit ihres Lebens dabei geholfen werden, ihren Weg zu finden.
Fortsetzung auf Seite 12