„Made in hell“ steht in großen Buchstaben auf dem T-Shirt eines Kindes, das mich beim Ankommen in der Aula freudestrahlend zum Schulgottesdienst begrüßt. Der Anblick ist so herzerwärmend und lustig, dass ich laut loslachen muss. Und doch – meinen eigenen Kindern hätte ich kein Kleidungsstück mit dieser Aufschrift gekauft. Ohne gleich wieder die moralische Keule zu schwingen, halte ich an meiner tiefen Überzeugung fest: Jeder Mensch ist aus der Liebe Gottes heraus entstanden – und einmal kehren wir dorthin zurück. Am Wochenende feiern wir Allerheiligen und Allerseelen. Wir denken an unsere Verstorbenen, die uns schon auf die andere Seite des Lebens vorausgegangen sind. Gleichzeitig hat in den letzten Jahren Halloween mehr und mehr an Bedeutung gewonnen. Vielen ist dabei vermutlich gar nicht bewusst, dass „All Hallow’s Eve“ ursprünglich einfach nur „der Abend vor Allerheiligen“ bedeutet. Der Brauch, böse Geister zu vertreiben, stammt von alten keltischen Traditionen, die irische Einwanderer mit nach Amerika brachten. Doch selbst darin lag letztlich der Wunsch, das Böse fernzuhalten, um damit den geliebten Verstorbenen ein gutes Ankommen im Himmel zu wünschen. Den Kindern sei ihr „Süßes oder Saures“ an Halloween von Herzen vergönnt. Doch unserer oft so düsteren und negativen Welt täte die froh machende Botschaft Jesu gut, dass wir alle Kinder des Lichts sind. Persönlich brauche ich deshalb keine Gruselgestalten. Wir sind alle „Made in heaven“ und „Made to love“, also aus Gottes Liebe geschaffen, um sein Licht weiterzutragen.