Runder Tisch zur medizinischen Lage

von Redaktion

Teilnehmer: Versorgung bleibt gesichert

Rosenheim – Die medizinische Versorgung und die Arbeitsplatzsicherung in Stadt und Landkreis Rosenheim waren Thema eines runden Tisches, der am vergangenen Freitag in Rosenheim stattfand. Wie die Schön-Klinik-Gruppe mitteilt, trafen sich Entscheidungsträger aus Politik und Medizin zu einem Austausch, um Lösungen für die Veränderungen nach der angekündigten Schließung von sechs Fachbereichen der Schön-Klinik Vogtareuth zu erarbeiten.

Hochrangig besetztes Gremium sucht Lösungen

Dr. Mate Ivancic, CEO der Schön-Klinik-Gruppe, hatte zu dem Treffen eingeladen. Gemeinsam mit der CSU-Bundestagsabgeordneten Daniela Ludwig, Landrat Otto Lederer, Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März, dem Landtagsabgeordneten Daniel Artmann sowie Dr. Ulrich Schulze, Geschäftsführer der Romed-Kliniken, wurde das Ziel vereinbart, die wohnortnahe Versorgung langfristig zu sichern und für die Beschäftigten tragfähige Perspektiven zu schaffen.

Große Einigkeit nach der „Verunsicherung“

Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Gesundheitsversorgung in der Region auf hohem Niveau gewährleistet bleiben müsse. Die Umstrukturierung in Vogtareuth sei ein schmerzlicher Einschnitt für die Region, wie Ludwig, Lederer, Artmann und März unisono betonten: „Die Diskussionen der vergangenen Wochen haben gezeigt, wie sehr das Thema die Menschen in Stadt und Landkreis Rosenheim bewegt und wie groß die Verunsicherung ist. Als politische Mandatsträger nehmen wir die Sorgen der Menschen ernst. Die Versorgungssicherheit in unserer Gesundheitsregion hat für uns höchste Priorität.“

Lösung für „Jerwa“-Patienten angekündigt

Dr. Ivancic unterstrich: „Für die Patienten der ,Jerwa‘ bleibt die medizinische Versorgung auch nach den strukturellen Veränderungen gesichert. Die Schön-Klinik-Gruppe organisiert individuelle Anschlusslösungen für alle Betroffenen, von denen nur rund zehn Prozent überhaupt in Stadt und Landkreis Rosenheim ansässig sind.“ Für neurochirurgische Behandlungsfälle im Erwachsenenbereich werde es eine Übergangsphase geben, da die OP-Kapazitäten durch die Versorgung von Kindern am Standort erhalten bleiben. Die herzchirurgische Versorgung erfolge über das Deutsche Herzzentrum München.

Romed und Schön-Klinik in engem Austausch

Dr. Schulze erklärte: „Die Romed ist in der Lage, die Patientenversorgung in den Bereichen Neurologie, Schmerztherapie, Gefäßchirurgie sowie Neuro- und Wirbelsäulenchirurgie sicherzustellen.“ An den Standorten Rosenheim und Prien werden zusätzliche OP- und Behandlungskapazitäten aufgebaut. In den nächsten Monaten ist ein regelmäßiger Austausch zwischen den Schön-Kliniken und Romed geplant.

Perspektiven für Beschäftigte und Patienten

Für die Beschäftigten, die von den Schließungen betroffen sind, sollen laut Schön-Klinik-CEO Ivancic Perspektiven geschaffen werden. Nach seinen Angaben können allein in den Schön-Kliniken der Region rund 40 Beschäftigte übernommen werden. Auch bei den Romed-Kliniken sollen Kapazitäten erweitert werden.

Ludwig, Lederer, Artmann und März betonten: „Niemand muss sich Sorgen machen, dass er im Notfall mit seinem gesundheitlichen Problem im Stich gelassen wird. Wir werden diesen Prozess weiter intensiv begleiten. Das betrifft die Strukturen, aber auch die Zukunft der betroffenen Beschäftigten. Es wird weitere Gespräche in diesem Rahmen geben.“

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