Rosenheim – Eine Mitteilung über einen angeblich leblosen Körper, der an den Beinen geschleift und in einer Wiese abgelegt wurde, hat am vergangenen Freitag gegen 23 Uhr einen größeren Polizeieinsatz in der Gießereistraße in Rosenheim ausgelöst. Wie die Polizei mitteilt, meldete ein Zeuge: „Ein dunkel gekleideter Mann – er hat auch einen Kampfhund mit dabei – schleppt einen leblosen Körper mit sich mit. Nun hat er den leblosen Körper einfach in einer Wiese abgelegt und zog zuvor noch an dem regungslosen Körper an dessen Beinen herum!“ Das ließ bei den Beamten alle Alarmglocken schrillen, mehrere Streifen rückten aus.
Vor Ort fanden die Polizisten dann tatsächlich einen in der Wiese liegenden Mann. Der 19-jährige Rosenheimer erwies sich allerdings nicht als leblos, sondern als, wie die Polizei in ihrer Mitteilung schreibt, stark, ja „wahrlich sinnlos“ betrunken.
Kurz darauf kam ein 18-jähriger Rosenheimer hinzu, der den Sachverhalt aufklärte. Er hatte seinen betrunkenen Freund vorher zufällig in der Innenstadt angetroffen und wollte ihn nach Hause bringen, da dieser sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Zunächst trug er seinen Freund, doch er wurde ihm bald zu schwer. Als er an einer Pension vorbeikam, organisierte er sich dort einen Kofferwagen, lud seinen betrunkenen Freund dort ein und schob ihn damit in Richtung dessen Wohnadresse. Dort angekommen hielt das „Transportgespann“ und er zog den Betrunkenen an den Beinen vom Wagen in die Wiese, um an der Haustür zu klingeln und Hilfe zu holen. Das hatte offenbar der Zeuge gesehen und wählte daraufhin den Notruf.
Bei dem vermeintlichen Kampfhund, den der Zeuge beobachtet hatte, handelte es sich nach Angaben der Polizei nicht um ein lebendes Tier, sondern wohl um den benutzten Kofferwagen. Nachdem der Rettungsdienst den Betrunkenen kurz untersucht hatte, konnte dieser seiner Mutter übergeben werden.