Haag – Das Entsetzen in Haag ist groß. Auf OVB-Anfrage äußert sich Bürgermeisterin Elisabeth Schätz mit deutlichen Worten: „Illegale Abfallentsorgung macht mich immer sprachlos und ärgert mich massiv. Nachdem ich seit über 25 Jahren das ‚Ramma damma‘ in der Gemeinde organisiere, bin ich ja schon einiges gewöhnt: Autoreifen, Sofas, Ölkanister, alles Mögliche haben wir schon gefunden. Bei Asbest hört der Spaß wirklich auf.“
In der Nacht von Freitag, 8. November, auf Samstag, 9. November, ist im Osten von Haag – genau gesagt am Furtherweg, zwischen den beiden Bundesstraßen B12 und B15 – illegal ein großer Haufen Müll entsorgt worden. Nach Angaben des Marktes Haag handelt es sich dabei unter anderem um Asbestmaterial, das ein erhebliches Risiko für Umwelt und Gesundheit darstellt. Die illegale Entsorgung von Asbest ist eine Straftat und kann mit einer Geldstrafe von bis zu 100000 Euro geahndet werden. Sollte der gesundheitsgefährdende Stoff in den Boden eingedrungen sein, droht eine Kontamination des Erdreichs, die eine technisch aufwendige und teure Abtragung sowie Entsorgung nach sich ziehen würde. Die Kosten für die Maßnahmen trägt der Markt Haag aus Steuermitteln.
Asbest gilt als hochgefährlicher Stoff, dessen feine Fasern tief in die Lunge eindringen können. Der menschliche Körper kann diese Fasern nicht abbauen, was langfristig zu schweren Erkrankungen wie Asbestose oder verschiedenen Krebsarten führen kann. Entsprechend wichtig ist eine fachgerechte Entsorgung.
Zur Aufklärung des Falls bittet der Markt Haag nun die Bevölkerung um Hinweise. Für Informationen, die zur Ermittlung des Verursachers führen, ist eine Prämie von 100 Euro ausgelobt. Hinweise nimmt die Gemeinde unter Telefon 08072/91990 oder per Mail an info@markt-haag.de entgegen. Nach der Umwelt-Sauerei soll der Verantwortliche gestellt werden. „Ich hoffe, wir finden den Täter mithilfe aufmerksamer Zeugen“, so Bürgermeisterin Elisabeth Schätz.