Rosenheim – Mit der Einführung des Chatbots MILA hat das Landratsamt Rosenheim einen bedeutenden Schritt in Richtung Digitalisierung unternommen. Seit Anfang Juli hat der digitale Assistent in der Ausländerbehörde bereits 4.375 Antworten versendet, wie das Landratsamt mitteilt. Besonders bemerkenswert: In über 40 Prozent der Fälle konnte MILA konkrete Fragen direkt beantworten, was zu einem deutlichen Rückgang der telefonischen Anfragen geführt hat.
Die positiven Auswirkungen des Pilotprojekts, das vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration finanziert wird, sind laut Angaben der Behörde klar erkennbar. Innenstaatssekretär Sandro Kirchner verschaffte sich bei einem Besuch im Landratsamt kürzlich selbst einen Eindruck vom Fortschritt des Projekts. Er betonte, dass durch MILA die Mitarbeiter des Landratsamtes entlastet würden und eine sogenannte digitale Dividende erzielt werden könne. Die digitale Innovation habe einen echten Mehrwert geschaffen und könne künftig von Bedeutung für ganz Bayern sein. Das Landratsamt Rosenheim und seine engagierten Mitarbeiter seien hier ein echtes Vorbild.
Ein weiterer Vorteil des Chatbots ist seine Mehrsprachigkeit. Landrat Otto Lederer hob hervor, dass Nutzer dank MILA in ihrer Muttersprache mit dem Landratsamt kommunizieren können und dabei nicht an die Öffnungszeiten gebunden sind. Auch am Abend und am Wochenende sei so eine Kontaktaufnahme möglich.
Das Landratsamt Rosenheim ist bayernweit die erste Behörde, die einen solchen Chatbot im Bereich des Ausländerrechts einsetzt. Ziel des Projekts ist es, wichtige Erfahrungen für eine mögliche Ausweitung auf weitere bayerische Ausländerbehörden zu sammeln. Das Pilotprojekt läuft noch bis Donnerstag, 30. April 2026, eine Fortführung ist bereits in Planung.
Mit über zweihundert Onlineanträgen und einem umfassenden Angebot zur Onlineterminreservierung nimmt das Landratsamt Rosenheim eine Vorreiterrolle unter den kommunalen Kreisbehörden und unteren staatlichen Verwaltungsbehörden ein. Landrat Otto Lederer bezeichnete die Digitalisierung als stetigen Entwicklungsprozess und dankte den zahlreichen Kollegen, die sich täglich für diese Entwicklung engagieren.