Inklusion zu Wasser und zu Land

von Redaktion

Segelclub Prien mit dem Sozialpreis des Landkreises Rosenheim ausgezeichnet

Rosenheim – Der mit 5000 Euro dotierte Sozialpreis des Landkreises Rosenheim, der seit 1999 verliehen wird, zeichnet heuer den Segelclub Prien aus. Landrat Otto Lederer überreichte kürzlich die Urkunde an den Päsidenten des Clubs, Walter Schmiedt.

In seiner Laudatio würdigte der Priener Bürgermeister Andreas Friedrich die besondere Leistung des Segelclubs beim Engagement für Menschen mit Behinderung, das bereits im Jahr 2007 begann.

Damals öffnete der 1969 gegründete Segelclub den „Prien-City-Cup“ für Sportlerinnen und Sportler mit und ohne Handicap. „Ein mutiger Schritt“, so der Bürgermeister, der nicht nur wegweisend für die Inklusion in diesem Sport, sondern auch „zutiefst menschlich“ gewesen sei. Bereits im Jahr darauf wurde die „Handicap-Sparte“ im Segelclub Prien gegründet, die heute einen festen Bestandteil des Vereinslebens bildet. Der Segelclub bietet Menschen mit Behinderungen nicht nur die Teilnahme am Vereinsleben auf dem Land und die Gelegenheit zum Mitsegeln. Sie können auch selbst segeln. Damit dies möglich ist, stellt er speziell ausgebildete Trainer bereit, wobei er mit den örtlichen Schulen und dem Förderzentrum in Aschau zusammenarbeitet. Mit behindertengerecht konstruierten Booten schafft der Segelclub „Möglichkeiten, die vielen jungen Menschen sonst verwehrt blieben“, so Friedrich. Bei diesen handelt es sich um Segelboote, die mit der Hand oder mit dem Fuß gesteuert werden können. Durch einen schweren Kiel und eingebaute Schwimmkörper sind diese Boote selbst bei einer Kenterung sicher.

Mit einem internationalen Trainingslager, das inzwischen zum festen Programm gehört, wirkt der gemeinnützige Verein weit über die Region hinaus. Dass der Club zum bayerischen Landesleistungszentrum für Seglerinnen und Segler mit Handicap ernannt worden ist, sei „das Ergebnis jahrelanger Beständigkeit, Kompetenz und echter Überzeugung“ im Bereich der Inklusion. „Als Bürgermeister bin ich stolz darauf, solch einen engagierten Verein in meiner Gemeinde zu haben“, schloss Friedrich seine Rede.

Alfred Schubert

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