Bad Tölz /Landkreis – Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Verkehrsminister Christian Bernreiter haben gemeinsam mit den Landräten der Alpenbuslandkreise sowie Abgeordneten und Bürgermeistern der Gemeinden entlang der neuen landesbedeutsamen Buslinien den Start des Alpenbusses gefeiert. Zum Fahrplanwechsel am Sonntag, 14. Dezember, können erstmals Fahrgäste per Expressbus zwischen Murnau und Rosenheim pendeln.
Kurz vor der Inbetriebnahme trafen sich alle Beteiligten in Bad Tölz, wo Ost- und Westast des Alpenbusses aufeinandertreffen. Ministerpräsident Dr. Markus Söder erklärte: „Allzeit gute Fahrt mit unserer Alpenflotte! Das ist ein Riesenschritt für modernen ÖPNV. Wir haben insgesamt gute Nord-Süd-Verbindungen, aber brauchen Verbesserungen bei West-Ost-Verbindungen. Der Alpenbus entlastet eine boomende Region beim Verkehr und spielt für den Tourismus eine bedeutende Rolle. Das Oberland steht für das gute Bayernbild in der Welt. Ich habe das Projekt von Anfang an eng begleitet. Bayern sorgt für guten Straßenausbau, aber genauso für Bus und Bahn. Die Kommunen liegen uns am Herzen: Gemeinsam sind wir das Team für Demokratie. Der Freistaat investiert massiv in Zukunft und Alltag – insbesondere in den Verkehr, in den Wohnungsbau, in Kitas und in Krankenhäusern. Mit dem kommunalen Finanzausgleich über insgesamt fast 13 Milliarden Euro spannen wir einen Schutzschirm für die Kommunen.“
Landtagspräsidentin Ilse Aigner ergänzte: „Mit dem Alpenbus verbinden wir, was zusammengehört. Als ehemalige Verkehrsministerin freut mich das besonders, weil ich das Vorhaben von Anfang an begleiten durfte. Ich bin heute wie damals überzeugt: Mit dem Alpenbus entstehen nicht nur zwei weitere ÖPNV-Linien. Es entsteht ein neuer Raum – der Alpenraum, der wirtschaftlich und touristisch vernetzt ist – und ab jetzt noch näher zusammenrückt.“ Verkehrsminister Christian Bernreiter betonte: „Wir setzen heute einen wichtigen Meilenstein für den öffentlichen Verkehr im bayerischen Alpenraum. Mit den neuen, schnellen MVV-Regionalbuslinien entsteht erstmals eine West-Ost-Verbindung mit optimierten Umsteigemöglichkeiten, auf die viele Menschen seit Jahren gewartet haben. Das ist ein starkes Signal gerade mit Blick auf den ländlichen Raum: Wir meinen es ernst mit dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs.“
Am Alpenbus beteiligt sind die Stadt Rosenheim sowie die Landkreise Rosenheim, Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen. Ziel ist es, die Ost-West-Verbindung im Münchner Süden zu stärken, den Schienenverkehr auf die Landeshauptstadt zu entlasten und die Querverbindungen zu verkürzen. Die Verbundraumerweiterung des Münchner Verkehrsverbundes (MVV) unterstützt das Vorhaben, da die beteiligten Landkreise sowie die Stadt Rosenheim bereits Mitglied sind oder zum 1. Januar 2026 beitreten. So gilt im Alpenbus ab dem neuen Jahr von Murnau bis Rosenheim ein einheitliches Ticket, ein Tarif und ein System.
Die Kosten werden anteilig nach Nutzwagenkilometern auf die beteiligten Aufgabenträger verteilt. Der Freistaat Bayern beteiligt sich am Betriebskostendefizit im ersten Jahr mit 65 Prozent, im zweiten Jahr mit 60 Prozent, im dritten Jahr mit 55 Prozent und ab dem vierten Jahr mit 50 Prozent. Die Idee selbst stammt aus dem Jahr 2018, nun wird aus dem vom Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen koordinierten Projekt Realität.