Steinigen ruft weiter zu Hilfe und Unterstützung auf

von Redaktion

Athletes for Ukraine zählt 310 Mitglieder – Vorstandschaft wiedergewählt

Traunstein – Mit erfreulichen Bilanz-Zahlen und Zusagen für weitere Hilfslieferungen und Unterstützung für die Ukraine wartete Vorsitzender Jens Steinigen bei der ordentlichen Mitgliederversammlung des Vereins „Athletes for Ukraine“ (A4U) im Wochinger Brauhaus in Traunstein auf. Einstimmig wurde der Vereinsgründer aus Siegsdorf dann auch mit seinem Führungsteam für die kommenden zwei Jahre wiedergewählt. Stellvertreter bleibt Franz Wimmer aus Traunstein, Schatzmeister Josef Weininger, ebenfalls aus Traunstein, und Schriftführerin Melissa Lange aus Ruhpolding.

„Ein großes Dankeschön geht an all unsere Mitglieder und an unsere vielen Helfer und Unterstützer, aber auch an die vielen aktiven Sportler, die uns seit Vereinsgründung am 6. März 2022 die Treue halten“, sagte Steinigen, der die Gründung als Reaktion auf den russischen Überfall auf die Ukraine vornahm. Aus zunächst 54 Gründungsmitgliedern wuchs der Verein auf mittlerweile 310 an. „Darauf sind wir sehr stolz und wollen in unseren Aktionen nicht nachlassen“, ergänzte Steinigen, der 1992 mit der deutschen Biathlon-Staffel Olympiasieger war. Von Innenminister Joachim Herrmann war A4U vor zwei Jahren mit dem Bayerischen Sportpreis in der Kategorie „Sportler mit Herz“ ausgezeichnet worden. Beim Festakt anlässlich 80 Jahre Bayerischer Landessportverband (BLSV) bekam Steinigen heuer im Juli zudem den Sonderpreis im Rahmen des Ehrenamtes von Dr. Ludwig Spaenle, Minister a. D., verliehen. In der Laudatio hieß es.: „A4U ist ein Verein, der sich als Aufgabe gemacht hat, ein Zeichen gegen Krieg und für den Frieden und die Solidarität zu setzen. Er wirbt für Spenden und Hilfen für ukrainische Sportler.“ Steinigen betonte, dass A4U deutschlandweit wohl der Verein mit den meisten Olympiasiegern und Weltmeistern sei. So gehörten zur A4U-Familie aus dem Biathlon-Lager u.a. Fabien Claude, Peter Angerer, Tarje Bö, Alfred und Simon Eder, Björn Ferry, Quentin Fillot-Maillet, Fritz Fischer, Anna Gandler, Michi Greis, Lisa Hauser, Denis Herrmann-Wick, Vanessa Hinz, Philipp Nawrath, Wolfgang Pichler, Olena Pidhrushna, Michael Rösch, Simon Schempp, Dorothea Wierer und Marion Wiesensarter. Aus dem Rodel-Lager sind es Anna Berreiter, Dajana Eitberger, Felix und Norbert Loch, dazu Tobias Angerer, Verena Bentele und Miriam Neureuther oder auch Klaus Augenthaler und Tobias Schweinsteiger sowie Maria Riesch, Nicolas Kiefer, Tina Lutz, Alexander und Thomas Huber, Marcus Burghardt, Martin Braxenthaler und viele mehr. „Gemeinsam zeigen wir Solidarität mit den Menschen in und aus der Ukraine und wo immer es möglich ist“, betonte Steinigen.

Auch der Kassenbericht liest sich wie eine Erfolgsgeschichte. Allein an Spendengeldern habe A4U seit Gründung 780.000 Euro eingenommen. Eingesetzt und verwendet für satzungsmäßige Zwecke seien 680.000 geworden. Der Stand auf dem Spendenkonto betrage 91.000 Euro, davon seien 40.000 zweckgebunden für Sanierung der Sportstätten der Schule für Kinder und Jugendliche mit Behinderung in Schytomyr zusammen mit der RTL-Spendenstiftung. Der Stand auf dem Konto der Mitgliedsbeiträge liege bei 9.900 Euro. Allein im laufenden Jahr 2025 seien an humanitären Hilfslieferungen, also Kauf von Hilfsgütern und Lieferung in die Ukraine, 160 Tonnen mit insgesamt neun Lkw-Transportern gegangen. Dem Verein gehören aktuell ein Lkw und ein Bus, dazu zwei Jeeps und drei Transporter mit denen Hilfsgüter im Osten der Ukraine an die notleidende Bevölkerung verteilt wird. Außerdem werden die Fahrzeuge bei Evakuierungen eingesetzt.

Steinigen betonte auch, dass durch die Kindersporttage in Deutschland, die für die geflüchteten Kinder veranstaltet werden, insgesamt 3.000 Kinder erreicht worden seien. Außerdem habe man mehr als 300 Sportler aller Altersklassen und in verschiedenen Sportarten unterstützt. Einig war sich die Versammlung bei den Planungen für 2026. So werde man weitere Hilfslieferungen starten, vor allem mit Feuerlöschern, medizinischem Bedarf und Lebensmitteln. Dazu werde man sich auch mit anderen Organisationen in Deutschland zusammentun. Weiterhin werde man die Sportstätten der Schule für Kinder mit Behinderung in Schytomyr unterstützen, Schulspendenläufe können ausgebaut werden. Steinigen spricht hier von drei Säulen: „Begeisterung für den olympischen Sport wecken, soziale und politische Bildung an die Schulen bringen und soziales Engagement zeigen durch Sammeln von Spenden.“ kk

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