Wendelstein-Werkstätten machen Mut

von Redaktion

Ministerpräsident Markus Söder und Sozialministerin Ulrike Scharf besuchen die Wendelstein-Werkstätten in Rosenheim – und zeigen sich beeindruckt, mit wie viel Leidenschaft und Optimismus hier Inklusion gelebt wird.

Rosenheim – Wie gelingt echte Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderung? Diese Frage stand gestern im Mittelpunkt eines Besuchs von Ministerpräsident Markus Söder und Sozialministerin Ulrike Scharf bei den Caritas Wendelstein-Werkstätten am neu eröffneten Standort Oberfeld. Der Besuch fand statt, bevor es danach für Kommunal- und Landespolitiker zum Rathaus in Rosenheim ging, wo zum ersten Mal seit 30 Jahren der Ministerrat zusammenkam (siehe Seite 10).

Söder und Scharf informierten sich bei den Wendelstein-Werkstätten über die Chancen eines inklusiven Arbeitsmarktes und die bereits bestehenden Angebote für Menschen mit Behinderung. Der Ministerpräsident zeigte sich von der Einrichtung und von den Gesprächen mit den Mitarbeitern beeindruckt.

„Es macht Mut, mit wie viel Leidenschaft, Optimismus und Arbeitsqualität in den Werkstätten gearbeitet wird“, sagte er. Bayern sei ein soziales, christliches und menschliches Land. Menschen mit Beeinträchtigung seien in der Mitte der Gesellschaft. Inklusion sei Hilfe zur Selbsthilfe. Besonders freute sich Söder auch über sein Gastgeschenk: zwei in den Wendelstein-Werkstätten hergestellte, personalisierte Spike-Futternäpfe für seine Hunde Molly und Bella. „Dieses besondere Geschenk bekommt einen Ehrenplatz“, versprach er.

Auch Sozialministerin Scharf unterstrich die Bedeutung der Einrichtung. Sie erklärte, die Teilhabe am Arbeitsleben sei durch angeborene Behinderung, Unfall oder Krankheit erschwert. In dieser Situation bräuchten Menschen berufliche Perspektiven, die ein zentraler Baustein für Selbstbestimmung und gesellschaftliche Wertschätzung seien. „In den Wendelstein-Werkstätten werden individuelle Unterstützung und Förderung gelebt“, so Scharf.

Die dort tagtäglich geleistete Arbeit verdiene höchste Anerkennung. Arbeit, so die Ministerin, sei Teilhabe am Leben. Ziel müsse es daher sein, gemeinsam mit starken Partnern wie der Caritas die Inklusion weiter voranzubringen und jedem Menschen die Chance auf ein erfülltes Berufsleben zu geben.

Dass die Caritas nicht nur Fürsorge, sondern auch ein Wirtschaftsfaktor ist, betonte Caritasdirektor Professor Dr. Hermann Sollfrank gegenüber dem hohen politischen Besuch. Gemeinsam mit Einrichtungsleiter Martin Zoßeder und den Caritas-Vorständen Thomas Schwarz und Gabriele Stark-Angermeier informierte er die Gäste, darunter auch Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März und Landrat Otto Lederer, über die vielfältigen Angebote der Wendelstein-Werkstätten.

Dort werden unter anderem Designprodukte aus der Schreinerei, Feinkost und Spielwaren hergestellt. Zudem gehört datenschutzkonforme Aktenvernichtung und die technische Montage von Greifarmen für die Getränkeabfüllung zum Portfolio.

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