Burgkirchen/Burghausen – „Es handelt sich um ein Kapitalverbrechen, entsprechend aufwendig gestalten sich die Ermittlungen“, sagt Dieter Katz, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Die Kripo sei dabei, die gesicherten Spuren auszuwerten und die Tat „auszuermitteln“, wie es im Polizei-Fachjargon heißt. Auch Tage nach der Bluttat, bei der eine 50-jährige Frau in Burgkirchen getötet wurde (wir berichteten), könne noch nicht mit konkreten Ergebnissen zur Veröffentlichung gerechnet werden. Nur so viel: „Die Ermittlungen schreiten planmäßig voran.“ Ein dringend Tatverdächtiger sitze in U-Haft.
Absuchungen, die die Kriminalpolizei auch nach Burghausen geführt hatten, wo eine Blutspur entdeckt worden war, finden laut Polizeisprecher Katz derzeit nicht mehr statt. Es sei jedoch nicht auszuschließen, dass solche Maßnahmen wieder aufgenommen würden, warnt er vor möglichen Schlüssen, die Tatwaffe sei gefunden worden. Bisher heißt es hierzu aus ermittlungstaktischen Gründen nur: Es handele sich um einen gefährlichen Gegenstand. Das Präsidium betont außerdem: „Wir gehen nach wie vor nicht von einem Zufallsopfer aus.“ In der Tat soll der 47-jährige Beschuldigte, der seit Donnerstag, 4. Dezember, in Untersuchungshaft sitzt, nach derzeitigem Ermittlungsstand der Ex-Lebenspartner der getöteten Frau sein.
Spezialkräfte hatten ihn am Donnerstag, 4. Dezember, in den frühen Morgenstunden in seiner Wohnung festgenommen. Die getötete Frau war am Mittwochabend gegen 20.50 Uhr auf offener Straße im Zentrum von Burgkirchen angegriffen worden.
Obwohl es zu dieser Zeit dunkel war, gibt es laut Katz Passanten, die vor und nach der Tat Beobachtungen gemacht und sie gemeldet hätten.
Rund um die Bluttat ranken sich auch zahlreiche Spekulationen, Falschmeldungen machen in den sozialen Medien die Runde, ein Grund, warum das Polizeipräsidium den Appell wiederholt, sich nicht daranzubeteiligen. Heike Duczek