Wasserburg – Der geplante Neubau der FOS BOS in Wasserburg ist auf den Weg gebracht. Der Kreisausschuss stimmte der vom Architekturbüro dasch zürn + partner vorgelegten Planung zu. Die Bauarbeiten sollen beginnen, sobald die erforderlichen Genehmigungen vorliegen. Weil die notwendigen Abbrüche von bestehenden Gebäuden auch die Berufsschule Wasserburg betreffen, wird auch sie einen Teilersatzneubau erhalten. Insgesamt belaufen sich die Kosten für die gesamte Maßnahme auf gut 72 Millionen Euro.
Sebastian Kittelberger, Leiter des Büros von dasch zürn + partner in München, stellte den Mitgliedern des Kreisausschusses einen Entwurf vor, der sich der Schräge im Gelände anpasst. Im Untergeschoss sind beispielsweise die Werkstätten vorgesehen.
Die Lehrerzimmer und Verwaltungsräume der FOS BOS sind so geplant, dass sie sich räumlich in unmittelbarer Nähe zu den Lehrerzimmern und den Verwaltungsräumen der Berufsschule befinden. Die Barrierefreiheit wird unter anderem durch einen Aufzug sichergestellt.
Auf den Dächern können sich die Planer, neben Photovoltaikanlagen, auch eine Begrünung vorstellen. Das Projekt soll 2030 abgeschlossen sein. Offen ist derzeit noch, wie der Unterricht in der vierjährigen Bauzeit stattfinden kann. Zwei mögliche Lösungen sind im Gespräch. Weil Ersatzbauten die Bauarbeiten auf dem Schulgelände stark behindern würden, sieht Variante eins die Nutzung des benachbarten Schülerparkplatzes vor.
Er würde als Baustelleneinrichtungsfläche dienen und zudem die Ersatzbauten für den Unterricht aufnehmen. Nachteile dieser Interimslösung wären, dass die Schüler und Lehrkräfte alternative Parkflächen nutzen müssten, die etwa 15 Minuten Fußweg entfernt sind. Zudem wäre das sehr individuelle Ersatz-Schulgebäude mit Kfz-Werkstätten sowie Modellbau- und Elektrowerkstätten teuer und wenig nachhaltig. Bei einem Rückbau könnte es kaum wiederverwendet werden.
Alternativ könnte (Variante zwei) der Unterricht beispielsweise in bestehenden Gewerbehallen oder Werkstätten stattfinden. Schulleitung und Lehrerkollegium wären mit einer solchen Teilauslagerung des Unterrichts an einen Standort in leicht erreichbarer Entfernung einverstanden.
Im Beschluss des Kreisausschusses wird Variante zwei bevorzugt, vorausgesetzt sie ist kostengünstiger als die zu errichtenden Übergangsbauten am Schulstandort.
Kreisausschuss und Kreistag hatten in früheren Sitzungen eine Entwurfsplanung festgelegt, die das Architekturbüro dasch zürn + partner entwickelt und nun zu einem genehmigungsreifen Entwurf ausgearbeitet hatte.
Der Entwurf sieht unter anderem den Abbruch der Moserhalle, von Altbauten aus den Jahren 1965 und 1979 sowie des Kfz-Mittelgebäudes vor.
Der Entwurf knüpft an die erfolgreiche Umsetzung der vorherigen Baumaßnahme an. Das Schulzentrum wird als einheitlicher Komplex wahrgenommen werden. Erst im Februar war im Beruflichen Schulzentrum in Wasserburg die Fertigstellung einer insgesamt fünfjährigen Baumaßnahme gefeiert worden.