Oberaudorf/Bayrischzell/Sudelfeld – Eigentlich sah für die Skisaison alles ganz vielversprechend aus. Pünktlich zum Ende des Novembers sanken die Temperaturen, und die Liftbetreiber konnten rechtzeitig mit ihren Vorbereitungen beginnen. „Wir haben schon früh angefangen und daher teilweise vorgesorgt“, bestätigt Simon Berger, Geschäftsführer der Bergbahnen am Hocheck, auf OVB-Anfrage. Er nutzte die ersten kalten Nächte, um schon einmal einen kleinen Vorrat zu produzieren. Doch der geplante Saisonstart am 19. Dezember gerät durch die steigende Gradzahl in Gefahr. „Der Schnee reicht noch nicht aus“, sagt Berger mit Blick auf die aktuelle Wetterlage. „Da muss Frau Holle uns schon noch ein wenig helfen.“
Er und sein Team versuchen aktuell alles, um am vierten Adventswochenende zu öffnen. Sollte es dafür trotzdem zu warm werden, hofft er, zumindest den „Idealhang“ im oberen Bereich mit Schnee bedecken zu können. „Der Sessellift wird aber auf jeden Fall fahren. Notfalls für eine Winterwanderung”, kündigt Berger an. Ein paar Höhenmeter darüber hat die Skisaison bereits begonnen. „Wir haben einen guten Start hingelegt“, bestätigt Egid Stadler, Bergbahnchef am Sudelfeld. Die ersten fünf Liftanlagen öffneten bereits am 5. Dezember und transportierten selbst am verregneten zweiten Advent 1200 Wintersportler nach oben.
„Daran sieht man, dass Skifahren immer noch angesagt ist”, meint Stadler, der zufrieden auf das erste Wochenende blickt. Speziell der erste Samstag sei bei bestem Wetter richtig gut gelaufen. Auch die ansteigenden Temperaturen sieht der Liftbetreiber gelassen. „Wir haben eine 50 Zentimeter große Schneedecke produziert, die auch höhere Temperaturen aushält“, sagt Stadler. Zwar könnte es, ähnlich wie im Frühjahr, am Nachmittag etwas weich und rund um die Pisten grün werden.
Den Skibetrieb sieht Stadler aber nicht in Gefahr. „Hoffen wir einfach, dass es nicht zu viel regnet, und vielleicht kriegen wir ja auch noch die ein oder andere kalte Nacht bis Weihnachten.”