Gelungene Premiere der kastenauer theaterspieler

Schuldschein sorgt für viel Wirbel

von Redaktion

Buchstäblich „goldige Zeiten“ sind in der Kastenau angebrochen; zumindest was die Aufführungen der Theatergruppe in der Pfarrei Heilige Familie betrifft: Bei der Premiere von „Herz ist Gold“ war im Pfarrheim für reichlich Lachstoff gesorgt.

Rosenheim – Die Geschichte in dem Dreiakter von Steffi Kammermeier spielt im Jahre 1923 und stellt Bayerns Bürger wegen der Inflation vor große Herausforderungen – und erst recht die Kastenauer Darsteller. Bauer Jackl Spanner (Georg Schnitzer) und seine Tochter Evi (Isabella Balk) wissen nicht, wovon sie leben sollen. Als Besuch mit einem längst vergessenen Schuldschein auftaucht, der das Anwesen beansprucht, ist guter Rat teuer. Ein paar Zimmer sollen vermietet werden, und schon nehmen die Verwirrungen ihren Lauf.

In kürzester Zeit finden sich weitere Gäste auf dem Anwesen der Spanners ein und sorgen für Unruhe. Erfinder und Vertreter Ottfried Schnaggler (Christian Stallhofer) will mit seinem „Vakumat“ Millionen verdienen, und die Bestattungsunternehmerswitwe Gerlinde (Gaby Hartl) nennt ihre Tochter Martha (Tamara Seidl) „dümmer ois wia a Pfund Soiz“, als sie ihr Geheimnis preisgibt, warum sie als angehende Nonne entlassen wurde. Als diese mit einem neuen Gspusi anbandelt, meint ihre Mutter zu dem Auserkorenen trocken: „Nimms hoit mit, aba an Brat’n in da Röhre muaßt a mitnemma.“

Große Aufregung herrscht plötzlich, als ein „Verletzter“ hereintorkelt. „Du kennst di aus, dei Mo war doch Bestatter“, lautet der Ratschlag von Therese Wohlgemuth, Pferdehändlerswitwe (Brigitte Schnitzer) an Gerlinde. Trotz aller Unruhe lassen sich diese beiden Schwestern nicht abhalten, um möglichst unauffällig nach dem angeblich im Jagdschlössl versteckten Goldschatz zu suchen.

Liebenswert machte die Aufführung auch ein kleiner Aussetzer hinter den Kulissen, als Darsteller ihren Einsatz kurzzeitig verpassten und dem erst durch die Aufforderung der Mitspieler mit „Geht’s ihr jetzt no ausse?“ nachkamen. Da hatten sie selbst viel zu lachen. Für große Erheiterung beim Publikum sorgten mit viel Herzblut auch die weiteren Darsteller Thomas Fischer, Armin Klieber, Stefan Hullin, Heiko Wünschmann, Vroni Bachmayr und Christian Fuchs-Bachmayr unter der Regie von Sieglinde Wunsam.

Eine persönliche Premiere bei der Premiere war es auch für den bisher immer in Hauptrollen brillierenden Günther Wunsam, der sich erstmals unter den Zuschauern einfand. „Eisoga“ war wieder Brigitte Geberl und für die Musik zuständig „De Dawoagtn“.

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