Entscheidung vertagt

Beim „Kaufland“ scheppert es besonders oft

von Redaktion

Immer häufiger kommt es an der Georg-Aicher-Straße auf Höhe der Kaufland-Einfahrt bei der Fußgängerampel zu Unfällen mit Radfahrern. Die Stadt will da-rum diesen Knotenpunkt am Einkaufszentrum entschärfen. Eine konkrete Entscheidung hat der zuständige Ausschuss des Stadtrates aber erst einmal vertagt.

Rosenheim – Eine Auswertung der Polizei hat gezeigt, dass sich an diesem Knotenpunkt besonders viele Unfälle mit Fahrradfahrern ereignen. Der Ablauf ist meist wie folgt: Zwei Autos stellen sich an der relativ breiten Kaufland-Ausfahrt nebeneinander auf und nehmen sich gegenseitig die Sicht. Doch die Fahrbahn in diesem Bereich einfach zu verschmälern, geht nicht. Die Lkw, die Lebensmittel anliefern, brauchen den Platz, um problemlos zurück in die Georg-Aicher-Straße einbiegen zu können.

Ein Gutachter hat deshalb dazu geraten, eine Ampel zu installieren. „Diese Signalisierung erfolgt zweckmäßigerweise zusammen mit der Aufweitung des Straßenquerschnitts“, hieß es in der Sitzung des Ausschusses für Verkehrsfragen und öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) des Stadtrates. Neben ausreichend breiten Linksabbiegespuren zum Kaufland beziehungsweise zum gegenüberliegenden Parkplatz sind Schutzstreifen für Fahrradfahrer vorgesehen. Diese Straßenbaumaßnahme hätte eigentlich schon angepackt werden sollen. Fehlende finanzielle Mittel verhinderten aber den Ausbau des entsprechenden Abschnitts bis dato.

Mit den jüngsten Plänen der Verwaltung, den Knotenpunkt im Jahr 2019 für rund 450000 Euro auszubauen und zu signalisieren, wollte sich der Ausschuss jedoch nicht so recht anfreunden. „Magenschmerzen“ hatte beispielsweise CSU-Fraktionschef Herbert Borrmann. „Wir tun hier etwas für einen Gewerbetreibenden, der bisher nicht in der Lage war, seinen Betrieb ordentlich geregelt zu bekommen“, sah er die Kaufland-Filialleitung in der Pflicht, etwas gegen die hohen Unfallzahlen zu machen und den Lkw-Verkehr auf dem Gelände anders abzuwickeln. „Mein Vorschlag ist deshalb, nochmals mit dem Anlieger zu verhandeln“, so Borrmann.

Franz Opperer (Grüne) stimmte dem zu und brachte zusätzlich eine „Kreisel-Lösung“ ins Spiel. Hans-Peter Lossinger (CSU) plädierte dafür, an der Abfahrt bei der Fußgängerampel per Rechtsfahrgebot nur den Verkehr in Richtung Rosenheim und an der anderen Abfahrt, nördlich des Einkaufszentrums (gegenüber Einmündung Südliche Grubholzer Straße/Media-Markt), per Linksfahrgebot nur den Verkehr in Richtung Kolbermoor fließen zu lassen.

Eine konkrete Entscheidung dazu gab es jedoch noch nicht. Das Thema wurde einstimmig zurückgestellt.

Artikel 8 von 11