Rosenheim – Genau 250 Jahre ist es her, dass Georg Philipp Telemann seine reiche Schaffenszeit, aus der über 3600 Werke hervorgegangen sind, beendete. Dieses Jubiläum hatte sich der Fachbereich „Alte Musik“ der Musikschule Rosenheim zum Anlass genommen, um ein eigenes Konzert im Hans-Fischer-Saal des Künstlerhofes zu gestalten. Musizierten beim letzten Konzert ausschließlich Lehrkräfte, waren diesmal auch Musikschulensembles aufgerufen, sich mit barocker Literatur und Spielweise zu befassen.
Humorvoll bereitete Fachbereichsleiterin Christine Sedlmeier das Publikum auf die Werke vor und wusste Interessantes etwa über das Zustandekommen Telemanns berühmter Tafelmusik zu berichten, aus der dann zwei Sätze für drei Flöten und Cembalo zu hören waren. Telemann hatte zwar nichts für Gitarre hinterlassen, jedoch gehört eine Adaption des Konzertes D-Dur für vier Violinen seit den Auftritten der „Los Romeros“ zu den schönsten Kammermusiken für diese Besetzung, deren Sätze das Gitarrenquartett der Musikschule unter der Leitung von Iva Nezic gekonnt interpretierte.
Das Lehrerensemble mit Christine Sedlmeier an der Blockflöte, Josefine Pauler an der Violine, Renate Watzlowik an der Viola da Gambe und Alexander Ristivojekvic am Cembalo musizierte in authentisch barocker Manier eine Triosonate in c-Moll des mit Telemann gut befreundeten Georg Friedrich Händel. Besonderen Beifall erhielt die zehnjährige Blockflötistin Felicitas Mirow für die in Tongebung und Gestaltung brillant vorgetragene Sonate C-Dur von Telemann.
Dass eine Ouvertüre auch zum Abschluss eines Konzertes erklingen kann, demonstrierten die jungen Streicher der „Archi Musicali“ unter der Leitung von Josefine Pauler mit Telemanns Don Quixote Suite in ihrem prächtig satten Streicherklang re