Für viele Menschen gehört es zum Sonntagsspaziergang an Fluss oder See dazu: die traditionelle Fütterung der Enten mit altem Brot. Oft werden auch Schwäne oder Blesshühner „mit versorgt“. Doch genau darin liegt eine große Gefahr für die Wasservögel, denn trockenes Brot quillt im Magen der Tiere auf. Da sie aus Instinkt so viel fressen, wie sie können, nehmen sie stark zu, warnt das Rosenheimer Umweltamt.
Das sei nicht die einzige Nebenwirkung. Durch regelmäßige Fütterungen bekämen die Tiere Nährstoffmangel, der in der bevorstehenden Brutzeit zu dünnschaligen Eiern oder sogar zu einer tödlichen Legenot bei Weibchen führen könne. Die Vögel würden insgesamt anfälliger für Krankheiten wie zum Beispiel die Gicht. Auch das Verhalten der Wasservögel ändere sich: „Sie verlieren ihre natürliche Fluchtdistanz zum Menschen; zudem verursachen große Vogelansammlungen Stress bei den Tieren und machen sie aggressiv“, teilt das Umweltamt mit. Zum Teil würden Wasservögel aufgrund regelmäßiger Fütterung auch ihre Zuggewohnheiten verändern und seien dann von weiteren Fütterungen abhängig, weil sie sonst den Winter nicht überstehen könnten. Ein weiterer Punkt gegen die Fütterung von Wasservögeln: „Die herumliegenden Reste locken unerwünschte Nager wie Ratten oder Mäuse an.“
Weitere Informationen gibt es beim Umwelt- und Grünflächenamt, Telefon 3651692.