Rosenheim – Eine ganze Woche lang haben sich Kinder und Lehrer der Rosenheimer Prinzregentenschule in Zusammenarbeit mit dem Kinderschutzbund Rosenheim intensiv mit dem Thema Kinderrechte beschäftigt. Entstanden ist dabei ein Kinderrechte-Parcours, den die dritten und vierten Klassen selbst gestalteten.
Auf zehn großformatigen Plakaten sind nun die wichtigsten Kinderrechte dargestellt. Der Frage „Was bedeutet es, einen Namen zu haben?“ gingen die Schüler dabei genauso nach wie dem Recht auf Spiel und Freizeit. Wie die Umsetzung im Alltag aussieht, wird beispielsweise beim Recht auf Beteiligung und Information deutlich: Die Freunde und die Gestaltung des Zimmers können sich die Kinder nach eigenen Aussagen selbst aussuchen, bei der Frage nach der Bettgehzeit oder der Gestaltung der Geburtstagsfeier haben sie anscheinend kein Mitspracherecht.
Auftakt der Aktion war eine Einführung für die Lehrkräfte der Prinzregentenschule in die Kinderrechte-Thematik durch Jens Tönnies, stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Kinderschutzbundes, Landesverband Bayern. „Die Lehrkräfte haben sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und auch viel diskutiert“, so Rektorin Helga Wagner. Ein eigenes Vorbereitungsteam hat den Ablauf der Aktionswoche geplant, bei der Durchführung war die ganze Schule beteiligt. „Für mich sind die wichtigsten Ergebnisse neben dem Kinderrechte-Parcours die Veränderungen, die wir dauerhaft im Schulalltag einbauen wollen, etwa die Bildung eines Klassenrates“, so die Schulleiterin.
Barbara Heuel, die vom Kinderschutzbund Rosenheim aus die Aktion unter anderem mit einem Elternabend begleitet hat, war beeindruckt vom hohen Engagement der Lehrkräfte und der Kinder. Heuel weiter: „Der Parcours gefällt mir besonders gut und über die Aussagen der Kinder erhielten wir Einblicke nicht nur in ihr Verständnis der Kinderrechte, sondern auch in ihre Sicht der Welt.“re