Rosenheim – Rosalie Stock hat ein ganzes Jahrhundert hinter sich, erlebte zwei Weltkriege und ist immer noch voller Lebenslust. Zu ihrem 101. Geburtstag lässt sie es heute aber ruhig angehen. „Ich feiere im kleinen Kreis“, sagt die Rosenheimerin. Zusammen mit Sohn Martin blickt die rüstige Seniorin für die OVB-Heimatzeitungen auf ihr Leben zurück.
Geboren wurde Stock am 30. Dezember 1916 in Großkarolinenfeld. Sie kam dort als neuntes Kind der Familie Lutterbacher auf die Welt. „Ich bin die Einzige, die von meinen Geschwistern noch übrig ist“, erzählt die 101-Jährige traurig. Nach Arbeitsstellen in Bad Aibling und München nahm Rosalie Stock nach dem Krieg eine Stelle als Näherin an. 1975 ging sie in den Ruhestand.
40 Jahre lebte Stock mit ihrem Sohn Martin und ihrer Schwiegertochter Wilgunde in Heilig Blut, bevor sie im März ins Caritas-Seniorenheim St. Martin umzog. „Ich wäre gern in meiner Wohnung geblieben“, sagt Stock. Das war mit den Treppen aber einfach nicht mehr möglich.
Aber auch ihr Zimmer im Seniorenheim ist gemütlich eingerichtet, besonders die Bilder an den Wänden sind ein Blickfang für jeden Besucher. Eines davon zeigt sie, Sohn Martin, Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer, Dekan Daniel Reichel und Dackeldame „Queen“. „Das war letztes Jahr zu meinem 100. Geburtstag, da waren so viele Leute da“, erinnert sich die Rosenheimerin zurück.
Gerne spricht sie über ihre Hobbys. „Man konnte mich entweder im Garten oder auf Spaziergängen mit meinem Dackel finden.“ Auch den einzig großen Urlaub ihres Lebens, den sie mit Sohn und Schwiegertochter in Wilhemshaven verbracht hat, hat sie in guter Erinnerung.
Ihr Geheimrezept für ein langes Leben verrät sie bereitwillig: „Viel Bewegung an der frischen Luft, nicht so viel Alkohol trinken und gesund essen.“
Die Dritte Bürgermeisterin Dr. Beate Burkl wird der Seniorin am heutigen Samstag die Glückwünsche der Stadt überreichen. Vielleicht wird dann zur Feier des Tages auch ausnahmsweise mit einem Glas Sekt angestoßen.hei