P-Seminar des Ignaz-Günther-Gymnasiums Produziert Zeitung

Hauptsache auffallen – und zwar positiv

von Redaktion

Reißerische Geschichten aus der griechischen Antike, bunte, große Bilder und das Motto „Hauptsache auffallen – und zwar positiv“: Mit diesem Rezept haben die Schülerinnen und Schüler des Ignaz-Günther-Gymnasiums eine altgriechische Boulevardzeitung erschaffen.


Rosenheim
– „Ur-Bild“ heißt das Produkt des Projektseminars Griechisch, ein Grundwissensheft, das interessante Geschichten und Wissenswertes aus der griechischen Antike im Kleid einer Boulevardzeitung präsentiert. Daniel Rabold (18), Lucia Glockner (18), Michael Wiesheu (18) und Henrike Höpfner (18) sind vier der elf Schüler, die daran mitgearbeitet haben. „Unser Lehrer Stefan Rütz hat die Projekt-Idee vorgeschlagen und wir waren begeistert“, erinnert sich Henrike Höpfner zurück.

„Die Idee zum Seminar und auch der Titel „Ur-Bild“ stammen von mir. Der Name spielt auf Platons Ideenlehre an“, erklärt Rütz. Das war vor anderthalb Jahren. Jetzt ist die Zeitung gedruckt und wird im Rahmen einer Ausstellung in der Stadtbibliothek Rosenheim präsentiert.

Ausstellung in

der Stadtbücherei

Passend also, dass die vier Schüler für ein Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen in die Bibliothek eingeladen. Stolz schauen die vier auf ihre Arbeit. „Wir haben die Texte geschrieben und die Zeitung selber gestaltet. Wir haben ein Produkt erschaffen“, strahlt Michael Wiesheu.

Jeden Donnerstag arbeiteten die Schüler im P-Seminar für zwei Stunden an der Zeitung. „Wir mussten teilweise sogar länger bleiben, um das Produkt fertig zu bekommen“, sagt Höpfner und fügt hinzu: „Das Schwierigste war, die Motivation aufrechtzuerhalten“.

Höpfner interessiert sich für das Schreiben. Für ihre zehn Mitstreiter war das Verfassen von Zeitungsartikeln ein vollkommen unbekanntes Gebiet. Zwar besuchten sie gemeinsam mit Lehrer Rütz das OVB-Medienhaus und informierten sich über die Redaktionsarbeit und das Zeitungswesen, dennoch mussten sich die Schüler vieles eigenhändig beibringen.

Daniel Rabold war für das Layout der Zeitung verantwortlich. „Das Programm war sehr anspruchsvoll und ich musste mir vieles selber aneignen“, erklärt der technisch visierte Schüler. Der Aufbau der Zeitung ist gelungen. Von kuriosen Nachrichten („Nimmt das Schicksal von Ödipus doch noch seinen Lauf?“), über die Rubrik „Stars und Stories“ („Kannibalismus unter den griechischen Göttern“), bis hin zu einem Kultur-, Sport- und Politikteil haben die Schüler an alles gedacht, was eine richtige Zeitung eben ausmacht. „Jeder hat zwei Artikel geschrieben und alles selber recherchiert“, erklärt Lucia Glockner.

„Wir wollen zeigen, dass die Geschichten aus der Antike immer noch spannend sind“, erklärt Höpfner. Dabei ging es aber nicht nur um die Wissenvermittlung: „Wir haben gelernt, im Team zu arbeiten“, fügt Wiesheu hinzu. „Altgriechisch ist eine aussterbende Sprache und mit unserer Zeitung wollen wir das Interesse wieder wecken“, sagt Glockner.

Auch Lehrer Rütz ist stolz auf seine Schüler: „Ich bin höchst zufrieden. Es war ein gutes Seminar mit tollen Schülern, die etwas Großartiges und Bleibendes auf die Beine gestellt und dabei hoffentlich etwas fürs Leben gelernt haben.“hei

Ausstellung und Verkauf

Die Ausstellung ist bis Samstag, 10. Februar, in der Stadtbibliothek zu sehen. Dort werden auch Exemplare für drei Euro verkauft. Geöffnet: Dienstag bis Freitag 10 bis 19 Uhr, Samstag 10 bis 13 Uhr.

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