Der „Nabel der Welt“ ist weg. Eine aufmerksame Leserin hat beobachtet, wie die Skulptur im Mangfallpark Nord abgebaut wurde und die Arbeiten fotografiert. Der städtische Pressesprecher Christian Schwalm erklärt die Hintergründe, wieso das Werk des Wiener Künstlers Werner Reiterer nun nicht mehr am Innspitz steht: „Die Stadt und die Firma Marc O’Polo als Besitzer sowie der Initiator des Skulpturenwegs haben sich darauf geeinigt, das Objekt zu entfernen. Der Grund: Das Beton-Kunstwerk ist in seiner ursprünglich konzipierten Form mit Soundeffekten und Bewegungssensoren schon lange nicht mehr erhalten. Dazu kamen Vandalismus und Graffiti-Schmierereien.“ Den dauernden Beschädigungen habe man ein Ende setzen wollen. Damit ist der „Nabel der Welt“ aber auch endgültig Geschichte: Wie Schwalm weiter erklärt, habe man das Betonfundament der Skulptur mit dem Bagger Stück für Stück abreißen müssen und konnte das Kunstwerk nicht bewahren. Der Skulpturenweg „Natur und Reflektion“ entstand als Kunstprojekt im Rahmen der Landesgartenschau 2010. Die Idee, zeitgenössische Kunst zugänglich zu machen, kam von Werner Böck, Mehrheitsgesellschafter von Marc O’Polo. Die Firma stiftete alle Kunstwerke auf dem Skulpturenweg. Der „Nabel der Welt“ mit einem Durchmesser von rund sechseinhalb Metern stellte das Ventil des „Luftballons“ Erde dar, dem langsam die Luft entwich. Es sollte auf die Gefährdung der natürlichen Ressourcen der Erde aufmerksam machen. Schwalm versichert, es werde bald einen Ersatz geben: „Die Skulptur ‚Quadriga‘, die vier Rasenmäher auf einem eingezäunten Betonsockel zeigt, von Benjamin Bergmann wird innerhalb des Mangfallparks umziehen und den Platz des ‚Nabels der Welt’ am Innspitz übernehmen.“ Fotos Maurer