Rosenheim – Das 3. Bildungsforum Rosenheim steht unter dem Motto „Menschen in Bewegung“. Renommierte Referenten beleuchten Hintergründe, Sichtweisen, Perspektiven und die Frage: Was bleibt von der Bewegung?
Das Veranstalterteam aus Sozialer Stadt Rosenheim, Landkreis Rosenheim, VHS Rosenheim sowie Katholischem und Evangelischem Bildungswerk lädt für Freitag, 4. Mai, in der Zeit von 13 bis 18 Uhr in die Volkshochschule an der Stollstraße ein. Angesprochen sind alle, die Vorträge zu den Themen Zuwanderung, Kultur und Werte hören und sich darüber austauschen möchten.
Eine globale Perspektive eröffnet Migrationsexperte Kilian Kleinschmidt. Er war seit Anfang der 1990er-Jahre für die Vereinten Nationen beziehungsweise ihre Hilfswerke in Krisenregionen der Erde unterwegs und leitete von 2013 bis 2014 eines der weltweit größten Flüchtlingscamps in Jordanien. Er ist sich sicher: „Flüchtlingscamps sind die Städte der Zukunft“.
Auswirkungen der weltweiten Migrationsbewegungen für das Zusammenleben in Rosenheim beleuchtet Professorin Dr. Juliana Roth. Sie leitet die interkulturelle Beratungsstelle an der LMU München. In ihrem Vortrag erinnert sie daran: „Ob Deutsch oder nicht – wir sind eine Gesellschaft“.
Den dritten Vortrag übernimmt der Rosenheimer Pfarrer a. D. Harald Klein. Drei Jahre nach dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise macht er eine Bestandsaufnahme. Diese dürfte kurzweilig werden, denn er stellt fest: „Ohne Chaos gibt es keine Zukunft.“
Nach den Vorträgen sind die Teilnehmer zu einem offenen Austausch eingeladen. Umrahmt wird die Veranstaltung durch die Ausstellung „Menschen in Bewegung“. Diese wird von der Friedrich-Ebert-Stiftung zur Verfügung gestellt und ist nach dem Bildungsforum zwei Wochen in der Volkshochschule zu sehen. Weitere Informationen sowie Anmeldungen sind unter www.bildungsforum-rosenheim.de möglich. Die Teilnahme ist kostenlos.