Rosenheim – Die Geschichte des Spielzeugs ist so alt wie die Menschheit. Selbst bei Ausgrabungen von steinzeitlichen Siedlungen hat man Spielzeug gefunden, in Form von Steinen, Knochen oder groben Tonpuppen. Auch Holz bot sich immer schon zum Spielzeugbau an. Selbst im alten Ägypten spielten Kinder bereits mit hölzernen Tieren mit beweglichen Gliedmaßen.
Das Holztechnische Museum Rosenheim hat sich dieses Themas bereits im Jahr 2008 mit einer Sonderausstellung angenommen. Der Titel damals lautete „Hölzerne Spielzeugwelten“. Nun griffen Arno Kurz und Klaus Friede vom Museumsteam dieses Thema erneut auf, aber diesmal wird der Fokus noch mehr auf den Faktor „Spiel“ gelegt. Für die kleinen Museumsbesucher wurde eine Spiele-Ecke eingerichtet und im Riedergarten wurde ein hölzerner Riesenspatz aufgestellt. Bis zum Ausstellungsende am 27. Oktober soll er die Kinder zum Klettern animieren. „Ich hab jetzt schon ein paar Mal vorbeigeschaut. Immer war beim Spatz viel los“, freute sich Klaus Friede bei der gut besuchten Eröffnung, an der auch Rosenheims Zweiter Bürgermeister Anton Heindl teilnahm.
Umweltfreundliche Holzspielsachen
Eingeladen dazu wurden diesmal aber neben den Erwachsenen auch bewusst viele Kinder. „Schließlich geht es bei dieser Ausstellung vor allem um sie“, meinte dazu Arno Kurz.
Zu sehen sind in der Sonderausstellung Exponate von ausgewählten deutschen Firmen, die sich auf die Herstellung von nachhaltigen und umweltfreundlichen Holzspielsachen spezialisiert haben. Das Holztechnische Museum will damit anschauliche Alternativen zur Massenware aus Kunststoff aber auch zum Phänomen „Tablet-Spiele“ bieten. „Wir wollen den Kindern wieder die Chance bieten, ihre Umwelt buchstäblich zu begreifen“, erklärte Klaus Friede.
Die Bandbreite der Exponate reicht von Schaukeltieren über Brettspiele und Bauklötze bis hin zu Kinderküchen und Puppenstuben. Außerdem werden von Großspielgeräten Entwürfe gezeigt. Begleitend zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches museumspädagogisches Programm für Kinder mit verschiedenen Workshops, die von Christa Lüdecke, Museumspädagogin und Künstlerin, durchgeführt werden. Weitere Informationen dazu gibt es unter Telefon 08031/16900.