Viel AufwandfürStartindie Tennissaison

Ein Mann – 15 Plätze

von Redaktion

Sechs Rosenheimer Vereine sind vor rund einem Monat in die Tennissaison gestartet. Im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen spricht PTSV-Abteilungsleiter Reinhold Edbauer (62) über die Vorbereitungen und den Aufwand, die Plätze herzurichten.

Rosenheim – Plopp, Plopp, Plopp. Ziegelrotes Rechteck, weiße Linien. Leute in kurzen Hosen oder Leggins. In der einen Hand einen Schläger, in der anderen einen gelben Filzball. Am Tennisplatz an der Pürstlingstraße hat die Saison begonnen. Seit dem 3. April fliegt hier das „gelbe Runde“ über die Netze. Mittendrin Reinhold Edbauer. Begeisterter Tennisliebhaber und Abteilungsleiter beim PTSV – einer von momentan sechs Tennisvereinen in Rosenheim.

„Die Bewegung an der frischen Luft, der Wettkampf, der Zusammenhalt und das Vereinsleben gefallen mir besonders gut,“ sagt Edbauer und kommt ins Schwärmen, wenn er über seine Liebe zum Tennis spricht.

Doch was muss alles getan werden, bevor die Saison eröffnet wird? Kurz denkt Edbauer an den Tag vor rund einem Monat zurück. „Wir waren 18 Leute.“ Knapp fünf Stunden waren die Ehrenamtlichen beschäftigt: Regenrinnen sauber machen, Planen putzen, Netze aufbauen, Geräte überprüfen, Linien bürsten. Die Grundsanierung der elf Plätze beim TSV und der vier beim PTSV übernimmt Dieter Dörfler vom Nachbarverein 1860 Rosenheim. „Wir selbst können das nicht machen, das wäre viel zu aufwendig“, so Edbauer. Dieter Dörfler ist also der Mann in Rosenheim, der die Plätze aus dem Winterschlaf erweckt. Pro Platz braucht er eine Woche. Etwa anderthalb Tonnen Rotsand werden für ein Spielfeld benötigt. Bevor der neue Belag auf den Platz kommt, muss Dörfler den alten Sand abkratzen. Die Arbeit erfolgt per Hand, ist zeitintensiv und anstrengend. Der neue Sand wird im nächsten Schritt auf die Spielfläche geschüttet (Aufsanden) und mit einer Walze platt gedrückt. Im Anschluss werden die weißen Plastiklinien stabilisiert.

Dörflers Arbeit ist getan. Auf einem Tennisplatz. Er kümmert sich außerdem um 14 weitere. „Das ist eine Menge Arbeit“, so Dörfler.

Aber auch während der Saison benötigt die Spielfläche viel Pflege. „Die Plätze müssen ständig gewalzt werden. Wir nehmen Ausbesserungen vor und streuen neuen Sand auf“, so Edbauer. Die Arbeiten während der Saison übernimmt der Verein selbst. „Alle zwei Wochen treffen wir uns mittwochs und walzen das Spielfeld für eine Stunde“, fährt der Abteilungsleiter fort. Viel Aufwand, den die Ehrenamtlichen in Kauf nehmen. „Wir machen es gern, es stellt keine Belastung für uns dar“, so Edbauer.

Die Plätze sind jetzt fertig und die Saison ist in vollem Gang. Drei Mannschaften hat der PTSV für die Punktspielrunde gemeldet – zwei Männer- und eine Frauenmannschaft. Ende November ist die Tennissaison vorbei und die Ehrenamtlichen treffen sich zum Einrollen der Planen und Abbauen der Netze. „Da gibt es keinen Unterschied. Das ist in etwa der gleiche Aufwand, wie im Frühling“, so Edbauer. Bis dahin heißt es aber erst mal: Plopp, Plopp, Plopp.

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