Was habt ihr vom Handyverbot an Schulen gehalten?
Wir denken, so ein Handyverbot ist schwierig, weil das Handy aus dem Alltag der meisten Jugendlichen nicht mehr wegzudenken ist. Beispielsweise braucht man es auch manchmal in der Schule, um die Eltern zu erreichen, wenn man sich nicht so gut fühlt und lieber abgeholt werden möchte, oder um zu sagen, dass man später heimkommen wird.
Also war das Verbot veraltet?
Ja, wir denken schon. Denn ein großer Teil der Schüler nutzt die Handys nicht zum Spiele spielen (das machen eher die Jahrgangsstufen fünf bis sieben), sondern auch, um zu telefonieren oder Fotos zu machen. Außerdem sind wir der Meinung, dass man den Unterricht mit Hilfe von Handys sogar interessanter und vielseitiger machen kann. Jedoch müsste man dafür klare Regeln aufstellen. Außerdem ist es schwer, an einer Schule ein Handyverbot einzuführen, während in anderen Tablets und Ähnliches schon fester Bestandteil des Unterrichts sind.
Könnt ihr euch vorstellen, einen ganzen Tag ohne Handy zu verbringen?
Wir sind uns alle einig, dass wir es auf jeden Fall schaffen würden. Jedoch haben wir auch die Erfahrung gemacht, dass das Handy unseren Alltag sehr vereinfacht. So gibt es beispielsweise eine WhatsApp-Gruppe der Sportmannschaft, in der man alle Informationen zum Training oder zu Wettkämpfen sehr einfach erhalten kann. Oder auch Gruppen zu den Oberstufenkursen, in denen man sich gegenseitig Protokolle oder Ähnliches zuschicken kann. Das alles ist sehr, sehr praktisch.Interview: Anna Heise