Rosenheim – Der Förderverein „Integriertes Wohnen Schießstattstraße Rosenheim“ und die dazugehörige Maria-Bergmann-Stiftung fördern schon seit über 15 Jahren das „Integrierte Wohnen für Menschen mit Behinderungen und Senioren“ in der gleichnamigen Straße und sind dabei nie müde geworden, das damals unter sehr schwierigen Anfangsjahren entstandene Leuchtturmprojekt für Menschen mit Behinderungen und Senioren, aufrechtzuerhalten und weiter zu entwickeln. Einen Meilenstein dazu hat der Verein unter dem Vorsitz von Dr. Sebastian Spiegelberger mit dem Etablieren eines Nachtbereitschaftsdienstes in der Wohnanlage gesetzt.
Förderverein und Stiftung unterstützen die Dienste der Caritas als Betreuungsträger und Anbieter der ambulanten Pflege- und Betreuungsdienste für die Bewohner. So ist es besonders erfreulich, dass durch die Zuschüsse die nächtlichen Dienste nun schon im dritten Jahr Bestand haben, sodass schwerstbehinderte Bewohner auch nachts sicher betreut werden können. Die Verhandlungen mit den Kostenträgern (unter anderem dem Bezirk Oberbayern) dauern an und gestalten sich schwierig, doch die Vereinsverantwortlichen hoffen nach wie vor, dass sie diese Grundversorgung in absehbarer Zeit gewährleistet sehen. Erfreulich, so Spiegelberger, ist dabei die Tatsache, dass sich immer wieder Spender und Zuschussgeber finden, die den Nachtbereitschaftsdienst finanziell unterstützen. Außerdem werden durch Spenden freiwillige Leistungen der Caritas bezuschusst, die den Menschen mit Behinderungen die Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft ermöglichen, zum Beispiel die Förderung von Freizeitgruppen.
„Die Wohnanlage Schießstattstraße“, so Jakob Brummer, einer der maßgeblichen Mitbegründer, „ist und bleibt ein beispielgebendes Pilotprojekt für eigenständiges und selbstbestimmtes Wohnen“. Spiegelberger würdigte das Engagement der verstorbenen Ehrenvorsitzenden Maria Bergmannn und des ehemaligen Oberbürgermeisters Dr. Michael Stöcker. Die Wohnanlage und der „Treffpunkt grenzenlos“ würden auf alle Zeit ein Ort der Inklusion bleiben. Dank gebühre vor allem auch den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern, die im „Treffpunkt grenzenlos“ Integration und Inklusion überhaupt erst ermöglichen würden.
Der Verein bringt sich übrigens auch selbst in das Jahresprogramm für die Bewohner ein und will 2018 einige Veranstaltungen im Treffpunkt auf die Füße stellen, wie ein Zitherkonzert mit der Gruppe „El Zitheracci“, einen „irischen Abend“ oder ein Adventssingen mit einem bekannten Kinderchor.
Verein fördert Film
von Sebastian Grießl
Das Engagement des Fördervereins erstreckt sich auch auf den Landkreis. Mit Blick auf das hochaktuelle Thema „Inklusion“ berichtete Jakob Brummer über gelungene Veranstaltungen im Jahr 2017, die vom Förderverein personell und finanziell unterstützt wurden: so der Inklusionstag beim Laurenzimarkt in Bernau.
Der Verein förderte dazu einen Film von Sebastian Grießl, „Bernau all inklusiv“, der diese erfolgreiche Inklusionsveranstaltung im Landkreis dokumentierte. Der Film wird bei verschiedenen Veranstaltungen im Landkreis zur Bewusstseinsbildung weiterhin zum Einsatz kommen. re