Zeitung in der Schule

Spannender Besuch in der Sparkasse

von Redaktion

Die Klasse 3b der Grundschule Pang mit Konrektorin Tanja Stockmann folgte im Rahmen des Projekts „Zeitung in der Grundschule“ der Einladung des Vorstandsvorsitzenden Alfons Maierthaler und besuchte die Hauptstelle der Sparkasse in Rosenheim.

Rosenheim – Etwas mulmig war uns schon, als wir das riesige Sparkassen-Hochhaus betraten. Aber als uns Frau Riedle und Herr Aykac freundlich begrüßten, war unsere Aufregung verflogen.

Zuerst besichtigten wir das riesige Servicezentrum im Erdgeschoss. Unsere fachkundigen Betreuer erklärten uns genau, wie die Kunden hier schnell und effektiv ihre Bankgeschäfte erledigen.

Der nächste Höhepunkt war der 24-Stunden-Tresor. Hier können die Kunden, wenn die Sparkasse geschlossen ist, ihre Wertgegenstände deponieren. Was sich in den Schließfächern befindet, ist natürlich ein Geheimnis. Der Ablauf ist „High-tech“. Mit der persönlichen Bank-Karte und geheimer Pin-Eingabe transportiert ein Roboter das Schließfach persönlich zum Kunden.

Die Spannung stieg: Nun fuhren wir mit dem Lift in den elften Stock in nur 15 Sekunden! Schon cool, wenn man die höchsten Veranstaltungsräume Rosenheims betritt und auch noch so großartig vom Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Rosenheim, Alfons Maierthaler, empfangen wird.

Wir löcherten Herrn Maierthaler, der unsere Fragen, detailliert, fröhlich und auch manchmal nachdenklich beantwortete. Als Krönung besuchten wir sein persönliches Büro. Dort gibt es neben seinem Schreibtisch, Ordnern und Computer auch tolle Kunstgegenstände zu entdecken. Am meisten gefiel die Holzskulptur „Der Denker“ – wie passend, denn in diesem Raum rauchen sicher oft die Köpfe.

Wann wurde die Sparkasse Rosenheim gegründet?

Herr Maierthaler: Sie wurde 1856 von dem Apotheker Johann Georg Rieder gegründet und hatte ihre erste Filiale am Mittertor. Wir haben vor zwei Jahren bereits den 160. Geburtstag unserer Sparkasse gefeiert.

Wie viele Filialen hat die Sparkasse Rosenheim?

Sehr viele! Wir haben 49 Standorte in Stadt und Landkreis Rosenheim.

Wie viele Mitarbeiter hat die Sparkasse Rosenheim? Kennen Sie alle?

Derzeit beschäftigt die Sparkasse circa 880 Mitarbeiter. Bei dieser großen Anzahl ist es leider nicht möglich, alle persönlich zu kennen.

Wie viele Kunden hat die Sparkasse Rosenheim?

Etwa 125000 Kunden!

Herr Maierthaler, wie viele Konten existieren in Ihrer Bank?

Derzeit etwa 350000 Konten, da viele Kunden mehrere Konten bei uns haben.

Wie viele Tresore gibt es in Ihrer Bank und wie groß sind diese?

Jede Geschäftsstelle besitzt mindestens einen. Die Hauptstellen sogar zwei. Denn eigentlich ist schon in jedem Geldautomat ein Tresor enthalten.

Wie viel Geld liegt durchschnittlich in einem Tresor?

Das ist ein Bankgeheimnis! Aber ich kann dir sagen: sehr viel Geld!

Haben Sie auch Goldbarren?

Ja, natürlich. Münzen und Barren sind jedoch in der Bank nicht auf Lager, werden aber auf Kundenwunsch bei der Bayerischen Landesbank bestellt. Innerhalb von zwei Tagen werden diese per Kurier geliefert.

Wie viel Geld nimmt die Sparkasse im Jahr ein?

Unglaubliche 100 Millionen Euro

Wie viel Vermögen hat Ihre Bank?

Knapp fünf Milliarden Euro

Welche Sparanlagen sind für Kunden zurzeit am besten?

Ich empfehle generell immer eine Mischung aus verschiedenen Anlageformen.

Ab wann kommt der bargeldlose Zahlungsverkehr zu uns?

Bargeldlosen Zahlungsverkehr gibt es schon seit vielen Jahren! Er wird aber immer umfangreicher!

Haben auch Millionäre ein Konto bei der Sparkasse Rosenheim?

Lacht: Ja, alle Menschen können bei uns ein Konto haben. Da gibt es auch Millionäre, zum Beispiel Unternehmer!

Wie sicher ist OnlineBanking?

Absolut sicher! Wir geben unseren Kunden sogar eine Garantie.

Wo wird das Geld gedruckt?

Geld wird in verschiedenen Gelddruckereien in Deutschland, beispielsweise in Berlin und Leipzig, gedruckt. Inzwischen sogar europaweit.

Warum gibt es noch Ein- und Zwei-Cent-Münzen?

Weil es früher auch Pfennige gab. Eine gute Stückelung ist wichtig. In einigen nordischen Ländern wurden sie jedoch bereits abgeschafft. Stellt euch vor, eine Ware würde 98 Cent kosten und es gäbe keine Cent-Münzen mehr. Dann würde die Ware jetzt einen Euro kosten und somit ergäbe das eine Preissteigerung.

Haben Sie schon einmal überlegt, von Kunden für ihr Guthaben Strafzinsen zu verlangen?

Nein! Für Privatkunden wird es keine Minuszinsen geben!

Ab welchem Alter kann man ein Girokonto einrichten?

Du kannst mit der Unterschrift deiner Eltern schon jetzt ein Girokonto einrichten. Eigentlich bereits ab Geburt mit deiner Geburtsurkunde!

Was macht die Sparkasse mit ihrem Gewinn?

Zum einen zahlen wir natürlich auch Steuern. Der andere Teil geht in die Bürgerdividende. Also zum Beispiel in soziale Projekt wie in die Talentförderung im Zuge des Projektes „FitZ“, aber auch in Projekte der Sparkassenstiftungen und „Die Aktion Aufwind“.

Haben Sie selbst ein Konto bei der Sparkasse?

Herr Maierthaler lacht: Ja, mehrere!

Welche Eigenschaften schätzen Sie am meisten an Ihren Mitarbeitern?

(Antwortet wie aus der Pistole geschossen): Offenheit und Ehrlichkeit. Auch Lernbereitschaft und Engagement schätze ich an Mitarbeitern sehr.

Haben Sie sich schon als Kind für Geld interessiert?

Klar, ich habe von meinen Eltern und Großeltern Taschengeld bekommen.

Auf welche Schule sind Sie gegangen?

Vor meiner Banklehre und dem anschließenden Studium bin ich auf die Wirtschaftsschule gegangen.

Herr Maierthaler, wie sind Sie auf Ihren Beruf gekommen?

In der achten Klasse habe ich eine Bank besichtigt. Der Chef hatte so eine tolle Führung gemacht, dass ich danach überzeugt war, auch in das Bankwesen zu gehen!

Wie lange arbeiten Sie schon in der Sparkasse Rosenheim und seit wann sind Sie Chef?

Ich bin seit dem 1. November 2005 hier, also zwölfeinhalb Jahre und genauso lange bereits Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit am besten?

Ich mag besonders den Umgang mit Menschen. Ich rede gerne mit ihnen und mir gefällt es sie zu beraten und ihnen zu helfen.

Was gefällt Ihnen nicht an Ihrem Beruf?

Ärger und Streit, aber das kommt leider immer mal wieder vor.

Um wie viel Uhr beginnt Ihr Arbeitstag?

Eigentlich schon beim Zeitunglesen am Frühstückstisch.

Wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus?

Ich muss viele Entscheidungen treffen, die fallen leider nicht vom Himmel. Zudem muss ich mir viele Informationen einholen und berate mich, um Entscheidungen zu treffen.

Auf welche Projekte sind Sie besonders stolz?

(Über diese Frage freut sich der Vorstandsvorsitzende sehr und wir bemerken sofort seine Vorlieben): Ich mag es, kulturell und sozial zu wirken. Ohne meine Mitarbeiter wäre das in diesem Ausmaß nicht möglich. Auf die Sparkassenstiftungen bin ich besonders stolz. Wir unterstützen hierbei Kinder und Familien, die in Not geraten sind. Wir überraschen zum Beispiel bedürftige Kinder mit Weihnachtsgeschenken oder Schulranzen.

Welche Hauptaufgaben haben Sie?

Das sind ganz schön viele! Na dann fange ich mal an: das Unternehmen zu führen, zu planen, Mitarbeiter zu motivieren und so weiter.

Sophia: Welche Qualifikationen braucht man, um Ihren Job zu bekommen?

Fundierte Praxis im Bankgeschäft, ein Studium und man sollte in vielen Bereichen gearbeitet haben. Ich bin schon seit 32 Jahren im Vorstand – also mein halbes Leben!

Herr Maierthaler, müssen Sie jeden Tag einen Anzug und eine rote Krawatte tragen?

(Herr Maierthaler schaut seine Kleidung an und grinst): Wir tragen ein rotes Tuch oder eine rote Krawatte nur zu besonderen Anlässen. Wir besitzen aber keine Uniform. Wir sind eine Bürgersparkasse, also kleiden wir uns auch entsprechend: elegant und schlicht! Manche Filialen organisieren sogar einen Dirndl- beziehungsweise Trachttag. Das finde ich sehr schön, da es zu unserer Region passt.

Welchen Sport treiben Sie zum Ausgleich?

Leider zu wenig! Ich walke, radl oder wandere gerne in den Bergen. An freien Tagen können es dann auch gerne mal fünf Kilometer Fußmarsch oder 40 Kilometer auf dem Fahrrad sein.

Wo würden Sie am liebsten den Urlaub verbringen?

Ich bin gerne in unserer Region. Klar war ich auch schon zum Beispiel in Kanada, aber in unserer Heimat finde ich es am schönsten.

Welchen Prominenten würden Sie am liebsten treffen?

Den Landrat und die Oberbürgermeisterin zu treffen macht mir große Freude.

Was würden Sie machen, wenn Sie im Lotto eine Million gewinnen würden?

(Schmunzelt): Natürlich bei der Sparkasse anlegen!

Haben Sie manchmal Angst vor Bankräubern?

Nein, eigentlich nicht. Die Bank ist heute viel sicherer und meine Mitarbeiter sind geschult.

Beschäftigen Sie sich mit FitZ?

Natürlich, denn die Sparkassenstiftung, in der ich stellvertretender Stiftungsvorstand bin, ist Förderer dieses Projektes. Es ist ein sehr wichtiges Projekt, denn Talente werden gefördert.

Interview: Linda, Kilian, Valentin, Michael, Tabea, Nick, Florian, Lenzi, Annalena, Simon, Felix, Noah, Nina, Aaron, Sophia, Julian, Magdalena, Julia, Ben, Hannah, Leon, Julius

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