Zum Bericht „Kampf den Radl-Rowdys in der Fußgängerzone“ im Lokalteil Rosenheim:
Zu Ihrem Bericht möchte ich ergänzen, dass an anderen Stellen als der Fußgängerzone geradezu versucht wird, Radfahrer zu ordnungswidrigem Verhalten zu animieren. Meine „Lieblingsbeispiele“ dazu sind Brückenberg und Äußere Münchener Straße. Es gibt dort über weite Strecken keine Radwege, sondern nur für das Radfahren in Schrittgeschwindigkeit freigegebene Gehsteige. Damit muss man – und das gilt auch für alle Kinder ab zehn Jahren – auf der Fahrbahn radeln, um sinnvoll und trotzdem nicht ordnungswidrig voranzukommen. Dass die Beschilderung „Radfahrer frei“ diese Rechtsfolge hat, ist den meisten Verkehrsteilnehmern nicht bekannt, sodass man gerne angehupt und geschnitten wird, wenn man den nicht vorhandenen Radweg auch tatsächlich nicht nutzt.
Jetzt hat die Stadt auch noch Fußgänger- und Fahrradpiktogramme auf den Gehsteigen angebracht. Damit wird die Quasi-Aufforderung zur ordnungswidrigen Benutzung genauso wie die vermeintlich berechtigte Entrüstung des motorisierten Verkehrs weiter verstärkt. Eine entsprechende Anfrage meinerseits ans Tiefbauamt nach dem Sinn dieser neuen Markierungen ist bis heute unbeantwortet geblieben.
Im Fazit gilt also: In der Fußgängerzone ist gewünscht, dass sich die Radler an die Beschilderung halten, an der Äußeren Münchener Straße dagegen allem Anschein nach nicht. Da braucht man sich doch nicht ernsthaft darüber zu wundern, dass es auch Leute gibt, die sich auch dort, wo den allermeisten klar ist, dass die Beschilderung eigentlich ernst gemeint und sinnvoll ist, eine eigene, subjektiv sinnvolle Interpretation herausnehmen.
Noch kurz ein anderes Thema: der zukünftige Zeitaufwand eines Radlers, um vom Brückenberg zum Bahnhof zu kommen. Wenn da erst einmal alle Ampeln in Betrieb und im Takt schön auf den motorisierten Verkehr abgestimmt sind, wird man wohl noch etwas mehr Puffer einplanen müssen, um den geplanten Zug zu erreichen.
Peter Allgajer
Rosenheim
Ich kann den Unmut der jungen Mutter gut verstehen. Mein Mann – er sitzt im Rollstuhl – und ich verbringen viel Zeit in der Fußgängerzone und beobachten immer wieder die vielen Radfahrer, die über den Max-Josefs-Platz fahren oder manchmal auch rasen. Erst am letzten Sonntag haben wir innerhalb einer Stunde mindestens 20 Radfahrer gezählt. Es sollte wirklich mehr kontrolliert werden.
Christa Schmidt
Rosenheim
Der Bericht ist voll zutreffend und kann erweitert werden für den Bereich Duschl-Bräu-Parkplatz. Für einige „Hirnlose“ gilt hier anscheinend keine Straßenverkehrsordnung. Weist man solche Chaoten darauf hin, bekommt man nur blöde Antworten und sogar den Stinkefinger gezeigt. Ein Verhalten unterster Schublade – Rücksichtslosigkeit und Charakterlosigkeit. Es wird nicht bedacht, dass Familien mit Kindern ein- und aussteigen sowie ältere Leute, die Arztbesuche erledigen müssen. Ich warte darauf, dass irgendwann etwas Schlimmes auf dem Platz passiert und dann das Geschrei groß ist. Wer hat Schuld? Eine Verwarnung von 15 bis 25 Euro finde ich lächerlich, wenn Leben und Gesundheit Vorrang haben. Drastische Maßnahmen, die richtig wehtun, wären angebracht. Wahrscheinlich ist hier aber der Wunsch der Vater des Gedankens. Vielleicht kann sich mal von der Stadt jemand aufraffen und sich dieses „bunte Verhalten“ gewisser Rowdys mal ein paar Tage anschauen. Die Polizei hat auf Anfrage leider nicht das nötige Personal, um mal länger und ausgiebiger zu kontrollieren. Schade!
Walter Müller
Rosenheim
Vielen Dank für Ihren Artikel zu den Radl-Rowdys. Seit Monaten stelle ich vermehrt fest, dass Radfahrer in der Fußgängerzone nicht mehr absteigen.
Sogar junge Eltern mit Fahrradanhänger „pflügen“ durch die Fußgänger. Gestern nun wurde ich zusammen mit anderen sogar aggressiv weggeklingelt. Von drei Passanten angesprochen, kam ein frecher Satz des jungen Mannes, der seine Fahrt unbeirrt fortsetzte.
Polizei und Stadt sehen kein Problem? Wenn mal ausnahmsweise am Samstagvormittag, an dem ohnehin erhöhtes Fußgängeraufkommen ein Radfahren erschwert, eine Polizeistreife, dank Uniform schon von Weitem erkennbar, durch die Fußgängerzone schreitet, kann dies wohl nicht als repräsentativ gesehen werden.
Wenn Stadt und Polizei kein Problem sehen, wird auch nichts zur Problemlösung getan.
Udo Scharsig
Rosenheim