Gesichter der Wiesn

Zwei Zeltmeister im Dauereinsatz

von Redaktion

Im Flötzinger Festzelt – und damit in Europas größtem Bierzelt – wird auch während des Herbstfestes gearbeitet, um den Besuchern einen komfortablen Aufenthalt zu gewähren.

Rosenheim – Es erfordert schon jede Menge Arbeit und Personal, um einen Zeltbetrieb wie im Flötzinger Bräu aufrecht zu erhalten. Aber auch vor, während und nach dem Herbstfest sorgen die „guten Geister“ dafür, dass alles funktioniert. Deshalb gibt es beim Flötzinger Bräu gleich zwei Zeltmeister: Simon „Simmerl“ Polz aus Söchtenau ist gelernter Zimmerer, 60 Jahre jung, 30 Jahre in der Brauerei beschäftigt und der Erste Zeltmeister. Als Zweiter Zeltmeister ist der 50-jährige Christian Willmann aus Kolbermoor im Einsatz: Der Maler und Lackierer arbeitet seit dreizehn Jahren in der Brauerei und ist seit zwölf Jahren für das Zelt mitverantwortlich.

Der Aufbau des Zeltes startet bereits Mitte Juni mit einem fachkundigen Personal, das ebenfalls richtig anpacken kann. „Da werden mal schnell 20000 Schrauben bei uns sortiert, die das Zelt zusammenhalten“, verrät Simmerl Polz.

Zusätzlich wird so einiges an Ausrüstung geschmiert und geölt. So entstehen nebenbei noch jedes Jahr knapp 100 Quadratmeter neue Böden im Festzelt. So manche Riegel und Bretter müssen ebenfalls erneuert werden, wenn parallel ein Lkw die Planen des Zeltes liefert und drei Lastwagen die Zeltteile zur Loretowiese bringen.

Simmerl Polz und Christian Willmann sind während des Herbstfestes auch weiterhin im Einsatz: Gesplitterte Bänke oder Tische müssen wieder glatt gefeilt und gestrichen oder die eine oder andere Reparatur vorgenommen werden. Richtig kaputt gehen pro Herbstfest übrigens „nur“ etwa 20 Tische und 40 Bänke, zumal in den letzten Jahren in besonders stabile Garnituren investiert wurde. Noch oben drauf werden 1000 Biertisch-Garnituren sowie eine große Reserve im und am Zelt gelagert.

24 000 Masskrüge werden ebenfalls benötigt: Allein knapp 7000 Krüge gehen pro Herbstfest zu Bruch.

Der Abbau selbst dauert „nur“ noch vier Wochen. Dann arbeiten die Zeltmeister wieder ganz normal direkt in der Brauerei.

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