Rosenheim – Während eines Konzertes im Ballhaussaal (weiterer Bericht folgt im Kulturteil) überreichte Rosenheims Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer den mit 2500 Euro dotierten Preis an Rainer Heilmann, den Gründer und Leiter des Orchesters. Der nahm ihn sichtlich stolz und gerührt im Namen seines Orchesters entgegen, zusammen mit Lonika Herzog, der Vorsitzenden des Fördervereins und zugleich langjährigen Bratscherin in diesem Orchester.
In ihrer Laudatio sagte Bauer, seit seiner Gründung vor genau 30 Jahren habe sich das Jugendorchester „Die Arche“ zu einem „vielbeachteten und von Publikum, Presse und Fachleuten hochangesehenen Klangkörper entwickelt, der mit eindrucksvollen Konzerten in Rosenheim, in der Region oder München und bei Gastauftritten im Ausland seit Jahren seine hohe Qualität unter Beweis“ stelle.
Das Orchester setzt sich nahezu ausnahmslos aus Jugendlichen der Stadt Rosenheim und der Region zusammen und wird bei Bedarf durch renommierte Solisten verstärkt, die wiederum auch meist aus der Region stammen, früher einmal Mitglieder des Orchesters waren und mittlerweile professionelle Musiker sind.
Konstant
hohes Niveau
Das konstant hohe Niveau des Orchesters und auch die Tatsache, dass das Orchester nach 30 Jahren immer noch besteht, sei in erster Linie dem Gründer und ehrenamtlichen Dirigenten Rainer Heilmann zu verdanken. Er schaffe trotz nicht ganz einfacher Rahmenbedingungen, wie beispielsweise ständiger Fluktuation bei den Jugendlichen, immer wieder, junge Musiker zu finden, zu fördern und zu wirklichen Höchstleistungen bei anspruchsvollen Programmen zu motivieren. Besondere Wirkung zeigt dabei das einwöchige „Trainingslager“ in Regello in der Toskana, von dem die jungen Musiker erst vor einer Woche zurückgekehrt sind.
Wichtiges Ziel des Dirigenten Rainer Heilmann ist das Heranführen Jugendlicher an das Orchesterspiel auf gehobenem Niveau – das war auch an diesem Abend wieder eindrucksvoll zu hören. Innerhalb der reichen musikalischen Landschaft in Stadt und Region nehme, so sagte die Oberbürgermeisterin weiter, „Die Arche“ daher eine wirkliche Sonderstellung ein und „ist alleine schon deswegen ein würdiger Preisträger des Musikpreises der Kultur- und Sozialstiftung Dr. Stöcker“.
In Anspielung auf die danach gespielte „Symphonie fantastique“ von Hector Berlioz bezeichnete die Oberbürgermeisterin die 30 Jahre „Die Arche“ als „fantastische Erfolgsgeschichte“, die es wert sei, dass der Musikpreis an dieses Jugendorchester geht.
In seiner Dankesantwort betonte Rainer Heilmann, die Arbeit an und mit der Musik gehe nur mit jungen Menschen, die Zeit und Energie aufbringen, um sich von ihm „traktieren“ zu lassen. Es ist Großes, was Rainer Heilmann seit 30 Jahren vollbringt.