Training fürs Drachenbootrennen am Samstag

Auf den Paddelschlag kommt es an

von Redaktion

Nur kurz nach der Weltmeisterschaft in Atlanta/USA erobern die Drachenboote am 21. (Schüler-Cup) und am 22. September die Mangfall. Es geht um Spaß, aber auch um ein gutes Ergebnis. Das jedenfalls wollen die gemeldeten 41 Schülerteams und 64 Erwachsenen-Teams abliefern. Deshalb wird in diesen Tagen eifrig trainiert.

Rosenheim – Die chinesische Tradition der Drachenboote ist über 2000 Jahre alt. Gerade in der heutigen Zeit finden die mit Drachenkopf und Drachenschwanz geschmückten Boote aber immer mehr Fans. Die Zahl der Wettbewerbe steigt weltweit. Höhepunkt war vom 12. bis 16. September die Weltmeisterschaft in Atlanta. 122 Deutsche gingen dort an den Start. Ihre Ausbeute: 16 Gold-. vier Silber- und zwei Bronzemedaillen.

Das Drachenboot ist auch hierzulande schon eine feste Größe in der Welt des Leistungssports. Und es gibt Veranstaltungen, bei denen der Spaß und das Miteinander im Mittelpunkt stehen, wie das Drachenbootrennen in Rosenheim. Zum zehnten Mal findet es heuer statt, Veranstalter sind der Kajakklub Rosenheim, die Stadtwerke und Dirk Lux. Die Zahl der Anmeldungen bleibt seit Jahren konstant hoch. „Würden wir noch mehr Teams zulassen, müssten wir den Wettbewerb auf mehrere Tage ausweiten. Das wäre auch nicht gut. Darum gibt es sogar schon eine Warteliste“, erklärt Mitveranstalter Dirk Lux. Besonders ehrgeizige Teams trainieren bereits seit Mai regelmäßig auf Chiemsee und Simssee. Seit Anfang dieser Woche sieht man die Drachenboote auch wieder über die Mangfall gleiten.

„Schnelligkeit

ist nicht alles“

Peter Grunwald

Peter Grunwald gehört zu den „Griabigen“. Sie paddelten in den vergangenen zehn Jahren auf der Mangfall immer ganz vorne mit. In diesem Jahr geht der 59-jährige Rosenheimer aber nicht selbst an den Start. „Ich widme mich ausschließlich dem Training der Teilnehmer“, erzählt er. Der erfahrene Drachenbootfahrer weiß genau, auf was es bei diesem Sport ankommt: „Schnelligkeit ist nicht alles. Lieber langsamer, dafür synchron und mit Kraft“, lautet sein Rat.

In der Theorie hört sich das leicht an. Bis der Paddelschlag aber dann in der Praxis tatsächlich bei allen 15 Teammitgliedern gleichmäßig ist, dauert es in vielen Fällen einige Zeit. „Übung zahlt sich aus“, steht darum für die beiden Teams von den Stadtwerken und der Komro fest. Bis zum Wettbewerb am kommenden Samstag absolvieren sie insgesamt fünf Trainingseinheiten. „Natürlich sind wir ehrgeizig. Aber das gemeinsame Training macht auch Spaß“, erzählt Paul Reiprich. Der 35-Jährige geht zum achten Mal an den Start. Auch sein Teamkollege Christoph Knörr war schon oft mit dabei und unterstreicht den Spaß am Rennen.

Die Boote der Stadtwerke und der Komro lagen in den vergangenen Jahren im guten Mittelfeld. Sieger wurden sie im vergangenen Jahr in der Kategorie Kostüm. „Wir kamen als Gallier“, erinnert Paul Reiprich. In welche Rollen sie diesmal schlüpfen, will er keinesfalls vorab verraten. Auf jeden Fall hofft der Rosenheimer, zumindest mittels Verkleidung wieder für Aufsehen zu sorgen.

Peter Grunwald hat beim Training in den vergangenen Monaten schon seine Favoriten für die Bestzeit ausgemacht. „Die Mangfallpfeile haben wie immer gute Chancen. Außerdem geht diesmal ein neues Team aus Ulm von einem befreundeten Kajakclub an den Start. Die sind sicherlich auch sehr stark“, lautet seine Prognose.

Am Schluss kann es aber auch ganz anders aussehen. Denn bei so manchem Drachenbootrennen hat eine Mannschaft gewonnen, mit der zuvor überhaupt niemand gerechnet hat. Glück gehört eben auch dazu und nach dem Wettbewerb feiern sowieso immer alle gemeinsam ausgelassen, wie Inga Ruhstorfer erzählt: „Jeder kennt jeden. Das ist das Schöne an diesem Wettbewerb.“

Der Schüler-Cup findet morgen statt. Wenn die Teams aus Rosenheim und Umgebung dann um den Siegerpokal kämpfen, wird das Wasser der Mangfall wieder „schäumen“. Trommelschläge im Boot und Anfeuerungsrufe von den Schulkameraden, den Lehrern und den Eltern treiben die jungen Paddler in den über zwölf Meter langen Drachenbooten immer wieder an. Auch Lehrerteams sind dabei. Gewertet wird in vier Altersklassen. Für reine Mädchenmannschaften und die kreativste Kostümierung gibt es Sonderpreise.

Die Zeiten im Schüler-Cup

Los geht´s im Schüler-Cup morgen, Freitag, um 9.45 Uhr. Gegen 15.10 Uhr stehen die Finalläufe an, etwa um 16.20 Uhr ist Siegerehrung mit geselligem Ausklang.

Rennen am Samstag, 22. September: 9 Uhr Start, circa 18 Uhr Finale, dann Siegerehrung und geselliger Ausklang.

Artikel 1 von 11