von Redaktion

Ideen der Stadtplaner: Tempolimit, Radlstellplätze und Grünpflanzen

Die Bahnhofstraße im Süden. Hier will die Stadt die Entwicklungspläne für die Posthöfe (weißer Gemeindekomplex) abwarten. Foto Ziegler

Bahnhofstraße soll attraktiver werden

Rosenheim – Mit 10 000 Passanten pro Tag ist sie eine der am stärksten frequentierten Straßen in Rosenheim – und das Entree zur Stadt für alle, die mit dem Zug nach Rosenheim anreisen. Dieser wichtigen Aufgabe wird die Bahnhofstraße mit ihrem Erscheinungsbild nicht gerecht. Es gibt zwar eine Baumallee am Anfang, doch der Straßenraum wirkt nicht besonders attraktiv. Dieses Bild wird sich spätestens mit dem Neubau der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee ändern. Außerdem gibt es im Areal der Posthöfe Umbaupläne (wie berichtet).

Auch die Stadt trifft Überlegungen, die Bahnhofstraße aufzuwerten, berichten Wirtschaftsdezernent Thomas Bugl und der Leiter des Stadtplanungsamtes, Robin Nolasco, im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen. Noch befänden sich die Pläne in der Prüfphase und beträfen derzeit nur den nördlichen Bereich zwischen den Einmündungen Papinstraße und Münchener Straße. Denn: Im südlichen Areal rund um die Posthöfe ständen ebenfalls umfangreiche Neugestaltungen an, deren Details derzeit noch offen seien.

Die Ideen von Stadtplanungs- und Tiefbauamt, die auf ihre Machbarkeit überprüft werden sollen:

Tempo 20: Das gibt es schon – jedoch erst am Ende der Bahnhofstraße ab der Einmündung in die Münchener Straße. Geprüft wird laut Bugl, ob diese fußgängerfreundliche Geschwindigkeit in die Bahnhofstraße hinein bis zur Einmündung Papinstraße verlängert werden kann. Eine Fußgängerzone steht nicht zur Diskussion, denn die vielen Geschäfte und Praxen in der Bahnhofstraße müssen weiter angefahren werden können – ebenso wie der Bahnhof, der auch von Norden erreichbar sein soll.

Verkehrsleitung: „Für die Aufwertung des öffentlichen Raums wollen Stadtplanungs- und Tiefbauamt auch die Frage prüfen, ob es bei der Einbahnregelung ab der Papinstraße bleiben oder die restliche Bahnhofstraße wieder für den Individualverkehr geöffnet werden sollte“, teilt Bugl mit.

Parkplätze: Das Maximalkonzept der Rosenheimer Stadtplanung sieht vor, dass sie wegfallen (Ausnahme: Anlieferverkehr). „Das geht nur, wenn das Gesamtkonzept für das Areal den berechtigten Parkplatzbedarf der anliegenden Geschäfte in der Bahnhofstraße und Münchener Straße berücksichtigt“, sagt Bugl. Will heißen: Ein weiteres Parkhaus im Quartier müsste gebaut werden. Hier stellt sich die Frage, ob dies etwa auf dem Gelände der Posthöfe verwirklicht werden kann.

Busparkplätze: Auch hier überprüft die Stadt die Möglichkeit, die Haltestellen für den Stadtverkehr aus dem Straßenraum zu verlagern – wenn möglich zum neuen Regionalen Busbahnhof. Diese kürzlich eröffnete Anlage am Bahnhof hat möglicherweise noch Kapazitäten.

Fahrradfahrer/Fußgänger: Radler sollen an der Bahnhofstraße zahlreiche Abstellplätze erhalten, Fußgänger verbreiterte Gehwege.

Pflanzungen: Geprüft wird auch, ob weiteres Grün das Bild auflockern kann.

Bugl und Nolasco legen Wert auf die Feststellung, dass all diese Punkte zu einem Maximalkonzept gehören, das verwaltungsintern auf seine Machbarkeit überprüft und dann den Fachgremien des Stadtrates zur Beratung und Abstimmung vorgelegt werden soll.