Ein tierisch guter „Mitarbeiter“

von Redaktion

Die Firma Bensegger hat einen „tierisch“ guten „Mitarbeiter“: Labrador Sammy trägt offiziell den Titel „Datensicherheitsbeauftragter“. Mehr als für Computer interessiert sich der Rüde von Andreas Bensegger aber für seine Leckerlis.

Rosenheim – Sammy fühlt sich in den Büroräumen des Unternehmens pudelwohl. Ist er müde, gibt es für ihn gleich mehrere gemütlich, gepolsterte Schlafgelegenheiten zur Auswahl. Seine tierische Präsenz macht sich außerdem durch die diversen Stofftiere auf dem Boden bemerkbar. Über 20 sind es an der Zahl. Sein Herrchen ist sich sicher, dass der Vierbeiner sie auseinanderhalten kann: „Die Wahrscheinlichkeit, dass er mir das Stofftier bringt, das ich ihm sage, ist so groß, dass es kein Zufall mehr sein kann.“

Andreas Bensegger ist mit Hunden groß geworden. Besonders gerne erinnert er sich an Schäferhündin Sonja. „Auch sie war überall mit dabei“, erzählt der 46-Jährige. Vor sieben Jahren entschied sich der Unternehmer und Stadtrat dazu, sich ein eigenes Tier anzuschaffen. Auch wenn Bensegger grundsätzlich alle Tiere mag, war für ihn klar: „Es muss ein Hund sein“. Er sei eben ein Hundemensch: „Grundsätzlich sind auch Katzen nette Tiere. Aber sie gehen gerne ihre eigenen Wege. Ein Hund ist ein echter Partner.“

Andreas Bensegger war klar, dass sich nicht jeder Hund für seinen Alltag als Unternehmer gut eignet. Er entschied sich für einen Labrador, weil diese Rasse als ausgeglichen, gutmütig, gehorsam, kontaktfreudig und anpassungsfähig gilt.

Bei einem Züchter am Ammersee wählte der Rosenheimer Sammy aus insgesamt 16 Welpen aus. „Meine Wahl fiel zuerst auf einen schwarzen Hund, aber der wollte von mir überhaupt nichts wissen. Sammy dagegen fand mich gleich interessant“, erzählt Bensegger.

Bis er das Hundebaby mit nach Hause nehmen durfte, musste er sich drei Monate gedulden. Während dieser Zeit hat er es aber immer wieder einmal besucht. „Das ist schließlich die wichtige Prägephase im Leben eines Hundes“, weiß der Hundekenner.

Nach dem Einzug des Labradors in seine Wohnung, gab es dann für Andreas Bensegger schon ein paar Momente, in denen er an seiner Entscheidung, Hundebesitzer zu werden, zweifelte. „Sammy kam im Winter zur Welt. Wenn man bei Minusgraden gleich mehrmals in der Nacht nach draußen muss, ist das nicht so lustig“, sagt Bensegger lachend. Dann gab es da auch noch einige andere Hürden zu überwinden. Beispielsweise wusste er nicht, ob ein Hund überhaupt zu einer Stadtratssitzung mitdarf. „Ob das offiziell erlaubt ist, weiß ich immer noch nicht, aber ein paar Mal war Sammy einfach mit dabei“, so Bensegger. Ein Hund sei eben ein Rudeltier und das sollte man darum nicht so oft alleine lassen.

Die Mitarbeiter des Unternehmens hat Sammy in kürzester Zeit um die Pfote gewickelt. „Er tut der Atmosphäre im Büro gut“, ist sich sein Herrchen sicher. Sammy taucht nicht nur offiziell auf der Internetseite des Unternehmens als „Datensicherheitsbeauftragter“ auf, er hat auch bei Neueinstellungen ein Wörtchen mitzureden: „Ich kann natürlich niemanden einstellen, der eine Hundeallergie hat“.

„Für ein Tier
verpflichtet man sich lebenslang“

In ihrer Freizeit verbringen beide viel Zeit in der Natur. Andreas Bensegger macht gerne Sport, auch in dieser Hinsicht sei Sammy ein guter Partner. Die Strecken beim Joggen oder Berglauf werden mit ihm zusammen aber immer kürzer – in Menschenjahren gerechnet ist Sammy mittlerweile schon ein reifer Herr.

Sein Herrchen nimmt auch darauf gerne Rücksicht: „Ich bin mit ihm bei Minus 20 Grad frierend im Freien gestanden, als er ein Welpe war, und wenn der Tag kommt, an dem er aus eigener Kraft nicht mehr die Treppen zu meiner Wohnung schafft, werde ich ihn tragen, trotz seiner 40 Kilo.“ Für ein Tier verpflichte man sich schließlich lebenslang“, findet Andreas Bensegger.

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