Rosenheim – Mehr als 14,5 Prozent der Bevölkerung in Deutschland kann nicht, oder nur unzureichend, lesen und schreiben. Der Löwenanteil besteht aus deutschstämmigen Personen im erwerbsfähigen Alter, weiß der Kreisverband Rosenheim der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Allein in Rosenheim entspräche das einer Anzahl von etwa 5000 Menschen. Diese überraschenden Zahlen stammen nach AWO-Angaben aus einer Studie der Universität Hamburg von 2011. „Die Folgen sind fatal für die Wirtschaft und oft sehr belastend für die Betroffenen“, so die AWO.
Um auf die Thematik des „funktionalen Analphabetismus“ aufmerksam zu machen und Hemmschwellen abzubauen, kommt das Info-Panel der Kampagne „Lesen und Schreiben – mein Schlüssel zur Welt“ nach Rosenheim. Von Sonntag, 4., bis Donnerstag, 15. November, befindet sich der Aufsteller im zweiten Obergeschoss des AWO-Mehrgenerationenhauses in der Ebersberger Straße 8. Neben bildlich dargestellten Zahlen und Fakten rund um das Phänomen, erwartet die Besucher auch Info-Material zum Mitnehmen. Zugänglich ist das Info-Panel wochentags zwischen 8 und 16 Uhr mit dem Lift oder über das Treppenhaus. Jeweils von 11 bis 12 Uhr steht Katharina Gaiduk für Fragen, etwa zur Ansprache von Betroffenen oder möglichen Hilfestellungen, vor Ort zur Verfügung.
Die Ausstellung ist Teil einer Reihe von Veranstaltungen, welche in Rosenheim für das brisante Thema des funktionalen Analphabetismus sensibilisieren und Stück für Stück entsprechende Hilfsangebote entstehen lassen möchte. Das Mehrgenerationenhaus des AWO-Kreisverbandes fungiert dabei als Anstoßgeber und Vernetzer. Bei Interesse und Fragen zum Thema: Katharina Gaiduk, Projektleitung des Mehrgenerationenhauses, Telefonnummer 08031/941373-21, E-Mail-Adresse katharina.gaiduk@ awo-rosenheim.de.re