Spieltermine

Sieben weitere Aufführungen

von Redaktion

Heimatbühne Rosenheim begeistert Zuschauer mit Komödie „Jetzt g‘hörst da Katz“

Wer einen humorvollen, unterhaltsamen, kurzweiligen Theaterabend dem Fernsehprogramm vorzieht, der hat dazu im neuen Vereinsheim der Freien Turnerschaft, Rosenheim Klepperstraße 18a, noch am 2., 3., 9., 10., 16., 17. und 23. November Gelegenheit. Die Vorstellungen beginnen am Freitag um 20 Uhr und am Samstag um 18 Uhr. Einlass und Bewirtung durch den neuen Pächter der Gaststätte Freie Turnerschaft „Gal’Ros“ erfolgt eine Stunde vor Spielbeginn. Kartenvorverkauf bei Gold An- und Verkauf Kaufmann-Kirner, Telefon 08031/380826. Restkarten gibt es an der Abendkasse. Weitere Infos unter. www.heimatbuehne-rosenheim.de. csi

Im Ernstfall ist Blut dicker als Wasser

Rosenheim – Gleich mehrfacher Applaus gebührt dem Ensemble der Heimatbühne Rosenheim. Nicht nur, dass sie unter widrigsten Umständen ihr amüsantes Bühnenstück „Jetzt g’hörst da Katz“ einstudiert haben. Auch die Bühne wurde mit viel Eigenleistung und Unterstützung namhafter Sponsoren neu errichtet.

Neue Bühne

eingeweiht

„Wir hätten die alte Bühne gar nicht mehr in den neuen Saal transportieren können. Das Teil war nicht zerlegbar und hatte schon 20 Jahre auf dem Buckel. Wir hätten sie gar nicht durch das Treppenhaus des neuen Vereinsheims der Freien Turnerschaft transportiert bekommen. Dank großzügiger Spenden und einem Crowdfunding-Projekt konnten wir die neue, professionelle, zerlegbare Bühne finanzieren und dann aufbauen“, so Vereinsvorsitzender Thomas Reichhart, der auch als Regisseur des Herbststückes verantwortlich zeichnet.

Überaus anschaulich erzählte er auch von den widrigen Probeumständen. „Solange es ging haben wir auf der Baustelle im Biergarten geprobt, dann im Rohbau. Eine halbe Stunde vor der Premiere wurde alles soweit fertig, dass wir spielen konnten“, sagt der engagierte Theatermann und schmunzelt.

Trotz all dieser Erschwernisse ist die Inszenierung der Komödie „Jetzt g’hörst da Katz“ von Ulla Kling großartig gelungen. Voller Verve und Temperament begeisterten Renate Gantner als trauernde Witwe Luise, Martina Klimm als leicht aufbrausende Lehrerin Lore, und Melanie Gemander als flotte Boutique-Besitzerin Petra.

Das charakterlich überaus unterschiedliche und sich in bissigen Wortduellen anfrotzelnde Schwesterntrio beweist: Im Ernstfall ist Blut dicker als Wasser. Der Ernstfall tritt in Form des smarten Finanzhais Duttler (Matthias Bauer) „als Mann für alle Fälle“, ins Leben der drei Junggesellinnen. Wenngleich alle drei nicht nur ein Auge auf den zwielichtigen neuen Untermieter werfen und ihm in finanziellen Dingen volles Vertrauen schenken – ausbeuten lassen sich die drei Grazien ganz gewiss nicht. Unter dem Schlachtruf „Jetzt g’hörst da Katz“ wird dem Armen zur Freude des Publikums eingeheizt.

Kurzweiliger

Dreiakter

In dem überaus amüsanten und kurzweiligen Dreiakter schlüpfen die Akteure perfekt in ihre Rollen, überzeugen mit vollem Körpereinsatz, herrlicher Mimik und Wortgewandtheit. Sie übertragen ihren Spaß am Spiel von der ersten Minute an auf die Zuschauer. Die heftigen, teils deftigen Wortgefechte strapazieren die Lachmuskeln und erinnern Auseinandersetzungen, wie sie in jeder Familie vorkommen können.

Neu bei der Heimatbühne ist die musikalische Unterhaltung durch den Trachtenverein Stamm I, der in wechselnder Besetzung vor Spielbeginn und in den Pausen aufspielt. Die enge Kooperation mit dem Stamm I zeigt auch der Einsatz von Matthias Bauer als Finanzberater Duttler. „Der Matthias spielt eigentlich beim Trachtenverein. Aber selbst bei einem Stück für vier Personen haben wir Besetzungsprobleme. Wir sind immer auf der Suche nach neuen Mitspielern“, betont Reichhart am Ende der Vorstellung, die mit langem Applaus für das Ensemble endete.

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