Rosenheim – Die Gesellschaft wird älter. Diese Tendenz ist auch in Rosenheim deutlich spürbar. Über 12500 Senioren leben aktuell in Rosenheim, das sind bei gut 62000 Einwohnern rund 20 Prozent der Bevölkerung.
Dem Seniorenbeirat Rosenheim erschien es darum vor einem Jahr an der Zeit, dieser Entwicklung mit einer Messe Rechnung zu tragen – die Idee für die „Rosenheimer Seniorenmesse“ war geboren. In Zusammenarbeit mit der Stadt wurde ein Programm gestaltet, das nicht nur Senioren anspricht, sondern auch Menschen, die ältere Angehörige haben oder die sich möglichst frühzeitig einen Überblick darüber verschaffen wollen, was mit zunehmendem Alter alles wichtig wird.
Das Konzept ging auf. „Wir haben viel positives Feedback erhalten“, sagte Josef Kugler, Vorsitzender des Seniorenbeirats. Der zweiten Rosenheimer Seniorenmesse am 1. Dezember sieht er deshalb zuversichtlich entgegen. „Mein Ziel sind 3000 Besucher.“
Die Seniorenmesse ist keine Verkaufsveranstaltung, sondern dient der Information, darauf legt der Seniorenbeirat Wert. 40 Aussteller werden erwartet: Vertreter von Kliniken, Ärzte, medizinische Dienste und Sozialverbände präsentieren Angebote zur Unterstützung. Technische Unternehmen, Fahrschulen und Transportunternehmen geben Tipps zum Thema „Mobilität“. Vertreter von Amtsgericht und Kriminalpolizei stehen für Fragen zur Verfügung, außerdem sind Stadtbibliothek und Volkshochschule vor Ort. Ab 11 Uhr findet eine Bürgersprechstunde mit Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer, Zweitem Bürgermeister Anton Heindl und Dritter Bürgermeisterin Dr. Beate Burkl statt.
Neben der Durchführung der Seniorenmesse hat sich der Seniorenbeirat eine ganze Reihe weiterer Aufgaben auf die Fahnen geschrieben. „Wir verstehen uns als Mittler zwischen den Senioren und der Stadt“, erklärt Josef Kugler Sinn und Zweck dieses ehrenamtlichen Engagements. Im Jahr 1988 hatte sich der Seniorenbeirat Rosenheim gegründet, als einer der ersten in Bayern. Alle sechs Jahre finden Wahlen statt. Wer sich bewerben will, muss mindestens 60 Jahre alt sein und 20 Unterstützerunterschriften vorweisen. Das 22-köpfige Gremium bietet regelmäßig Bürgersprechstunden an, organisiert einen Seniorenausflug und gratuliert zum 85. und 90. Geburtstag. Aktuell setzt sich der Seniorenbeirat für einen barrierefreien Plattenweg über den Max-Josefs-Platz ein (wir berichteten). Im kommenden Jahr will der Seniorenbeirat zudem Sprechstunden in den Bürgerhäusern anbieten: „Wir wollen noch mehr ran an die Senioren“, sagte Kugler. wu