Bad Aibling – Dieses Treffen fand aber nicht im Kurhaus, sondern in der ehemaligen Viehhalle statt. Damit wird Naturfreunden und Szenekennern schnell klar, dass es sich bei den Teilnehmern um ausgewählte Rassehühner und Ausstellungstauben handelte, die sich den Preisrichtern und dem Publikum bei der Kreisschau der Rassegeflügelzüchter in ihrer Schönheit und Pracht präsentierten.
900 Tiere in der
Ausstellungshalle
98 Aussteller aus dem Raum zwischen Salzburg und Miesbach zeigten fast 900 Tiere in einer Vielfalt, die die Besucher zum Staunen brachte. 28 verschiedene Hühnerrassen – von den großen, schweren Kraienköppen bis zu Federbällen namens Zwerg-Seidenhühner, einige Zwergenten und 37 Taubenrassen – die durch ihre unterschiedliche Gestalt, die intensiven Farben sowie ihr unterschiedliches Temperament auffielen.
Die Besucher bekamen einen Überblick über die Entwicklungsmöglichkeiten von Tauben und Hühnern, welche sich unter dem schützenden Einfluss der menschlichen Pflege vor allem bei domestizierten Tierarten entfalten können.
Bei dieser Vielfalt an ausgestellten Tieren einerseits sowie bei der großen Zahl an Besuchern – häufig Familien mit Kindern – andererseits sprechen die Veranstalter von einem Rekord. Die hohe Besucherzahl war wohl dem schönen Wetter, der aufwendigen Werbung des Aiblinger Vereins für diese Schau und nicht zuletzt dem wachsenden Interesse in der Bürgerschaft an einer natürlichen Hühnerhaltung geschuldet.
Viele Einfamilienhausbesitzer und Kleingärtner liebäugeln inzwischen mit einem kleinen Hühnerstamm, der nicht nur wohlschmeckende Eier, sondern auch viel Abwechslung für den Tierfreund in seinem Garten bedeutet.
Von Rekord kann man auch wegen der Beteiligung von 19 Jugendlichen, die mit ihren 127 Tieren hervorragende Ergebnisse erzielten, sprechen.
Die hoch und höchstbewerteten Tiere wurden in einem Ehrenhof präsentiert. Die besten Tiere stellten dabei die Jugendzüchter Marinus Kuchler bei Hühnern (Zwerg-Barnefelder) und Bernhard Kaffl junior mit seinen Böhmentauben, blau ohne Binden.
Den Aspekt der Jugendarbeit sprach auch der stellvertretende Landrat Josef Huber in seinem Grußwort an. Der Aiblinger Bürgermeister und Schirmherr Felix Schwaller schrieb: „Mit der Zucht von Geflügel wird altes Kulturgut erhalten und weitergegeben. Zugleich ist es ein schönes Hobby, das den Wettbewerb in einer Gemeinschaft fördert und dort Muße und Entspannung gefunden wird.“ Auch die Oberbürgermeisterin der Stadt Rosenheim, Gabriele Bauer, hatte das Verdienst „der vielen engagierten Tierzuchtvereine in unserer Region, die mit guter Jugendarbeit dafür sorgen, dass es auch zukünftig viele interessierte Jungzüchter gibt“, gewürdigt.
Von dieser Arbeit überzeugte sich der Landtagsabgeordnete Otto Lederer bei einem Rundgang. Er hielt auch eine Ansprache zu dieser Schau, die von den beiden Nachbarvereinen Bad Aibling und Rosenheim gemeinsam veranstaltet wurde. Dabei gab es auch eine Eierschau, in der die unterschiedlichen Eiergrößen und Eierfarben demonstriert wurden. In einer Modelldarstellung wurde auch die Entwicklung des Kükens im Ei veranschaulicht.