„Speed-Dating“ mit Politikern

von Redaktion

Pünktlich zum Glockenschlag kommen Jugendliche ins Gespräch mit Stadträten

Veronika Brunner

GTEV 1 Stamm

Simon Seehuber

Turmcafé

Rosenheim – Zum dritten Mal veranstaltete der Stadtjugendring im Saal im Lokschuppen einen Jugendempfang. Die Gäste kamen aus Vereinen, Verbänden und Schülermitverwaltungen. Eingeladen waren aber auch Politiker, um so beiden Seiten die Möglichkeit zu geben, auf gesellige Art und Weise miteinander ins Gespräch zu kommen.

Der Stadtjugendring bündelt die gemeinsamen Interessen von Verbänden und Vereinen in Rosenheim, die sich eine aktive Jugendarbeit auf die Fahnen geschrieben haben. Vor drei Jahren entstand die Idee für den Jugendempfang, um am Ende eines Jahres Danke für dieses breit gefächerte, ehrenamtliche Engagement zu sagen und obendrein das Miteinander zu fördern.

Im vergangenen Jahr wurden dann zum ersten Mal auch noch bewusst Rosenheimer Stadträte eingeladen und auf die Tische der jugendlichen Besucher verteilt. Das Konzept kam so gut an, dass es in diesem Jahr wiederholt wurde.

Schnell entwickelten sich zwischen den Jugendlichen und den Politikern, bei einem leckeren Essen und unterhaltsamen Rahmenprogramm, Gespräche. Immer nach einer bestimmten Zeit erklang – nach Vorbild des „Speed-Dating“ – ein Glockenton. Für jeden Stadtrat das Signal, an den nächsten Tisch zu wechseln, um so mit möglichst vielen Gästen ins Gespräch zu kommen. Dass sich auf diese Weise tatsächlich etwas erreichen lässt, erzählte Stadtjugendring-Vorsitzender Abuzar Erdogan bei seiner Begrüßung: Ein Jugendlicher habe sich beim Gespräch mit Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer eine Klimmzug-Stange für den Jugendtreff Jump gewünscht. „Die Stange gibt es mittlerweile wirklich“, weiß Abuzar Erdogan und riet den rund 80 Gästen deshalb schmunzelnd: „Nutzt diesen Abend gut!“

Eine Zeit
des Umbruchs

Der Stadtjugendring-Vorsitzende schlug in seiner kurzen Rede aber auch nachdenkliche Töne an. „Wir leben in einer Zeit, in der vieles im Umbruch ist und in der bestimmte Gruppen versuchen, unsere Gesellschaft auseinander zu dividieren“, sagte er und erteilte in Namen der Rosenheimer Jugendarbeit diesen Strömungen eine klare Absage. Zusammenhalt und Nächstenliebe seien die klaren Werte des Stadtjugendrings und dafür gelte es einzustehen. Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer riet den jugendlichen Besuchern: „Schaut genau hin, was in unserer Gesellschaft passiert. Nehmt nichts hin, ohne zu hinterfragen.“

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