Rosenheim – Bei der Frühjahrsvollversammlung des Stadtjugendrings Rosenheim (SJR) in den Räumen der Malteser-Jugend stellte SJR-Vorsitzender Abuzar Erdogan den Delegierten der Rosenheimer Jugendverbände geplante Projekte für Jugendliche vor – allen voran das Projekt „SJR-on-Tour“ – ein mobiler Jugendtreff für laue Sommernächte.
Derzeit wird ein Bauwagen nach den Wünschen von Jugendlichen gestaltet. Dieser soll auf Grünflächen der Stadt während der Sommermonate für Konzerte, Aktionen oder einfach nur zum Feiern und Chillen Jugendlichen zur Verfügung stehen. „Der Wunsch nach mehr Jugendangeboten und besserer Nutzung der Grünflächen für Jugendveranstaltungen wurde oft und von vielen Seiten an uns herangetragen. Jetzt konnten die Rahmenbedingungen mit der Stadt geklärt werden und es kann losgehen“, so der Vorsitzende. Geplant ist ein erster Einsatz des Bauwagens beim Parkfest am 29. Juni im Rahmen des Rosenheimer Stadtfestes.
Ein Wunsch des Spielmannszugs Rosenheim nach mehr Schlafplätzen im Jugendfreizeitgelände wurde von den Delegierten einstimmig unterstützt. Auf Grund der Brandschutzauflagen wurden die Bettenkapazitäten im Jugendfreizeitgelände drastisch reduziert. Jetzt können nur noch bis zu 30 Personen im Gebäude auf dem Jugendfreizeitgelände übernachten. Das ist für viele Vereine einfach zu wenig. „Wir müssen mit unseren Kindern und Jugendlichen auf Plätze im Landkreis oder bis nach Österreich ausweichen. Wir würden gerne wieder am Happingerausee unsere Jugendfreizeiten abhalten“, so Sabine Bodner, SJR-Vorstandsmitglied und Delegierte des Spielmannszugs Rosenheim.
Von den Delegierten kam zudem die Bitte um Sanierung der Sanitärräume und der Küche. Die Küchenerneuerung wurde bereits dem Stadtrat vorgetragen, allerdings sind im städtischen Haushalt noch keine Mittel eingeplant, wie SJR-Geschäftsführer Johannes Merkl betonte.
In seinem Rechenschaftsbericht 2018 verwies Merkl auf die Rücklagenentnahme zur Finanzierung der Jugendwohngruppen. Während der Flüchtlingskrise seien die Wohnheime und Notaufnahmen überflutet worden. Durch den drastischen Rückgang der Bewohner zuletzt gingen auch die Einnahmen massiv zurück. Die Fixkosten für Personal und Wohnungen konnten trotz Rückbau der Kapazitäten nicht mehr gedeckt werden. „Dieses Problem wird uns noch länger beschäftigen“, so Merkl.
Haushalt von knapp 2,6 Millionen Euro
Insgesamt beträgt der Haushalt des SJR fast 2,6 Millionen Euro jährlich. Das Geld stammt aus unterschiedlichen Töpfen. Den Großteil übernimmt die Stadt, die in einem im Januar 2019 unterzeichneten Rahmenvertrag die Zusammenarbeit zwischen Stadtjugendring, Jugendamt und Stadt langfristig geregelt hat. Nach dem Rechenschaftsbericht und Bericht der Kassenprüfer wurde die Vorstandschaft des SJR einstimmig entlastet.
Am Ende der Veranstaltung stellte die Trachtenjugend Rosenheim einen Antrag für einen Beamer und eine Leinwand, der im Saal des SJR zur visuellen Unterstützung der Proben installiert werden soll. Der Antrag wurde angenommen. Allerdings wies Erdogan darauf hin, dass auf Grund der Brandschutzumbauten der Saal heuer wohl nicht mehr genutzt werden kann und somit die Anschaffung auf das nächste Jahr fallen wird.