Brenner-Nordzulauf: Oberirdische Trasse hätte unvorstellbare Folgen

von Redaktion

Jahresversammlung CSU-Ortsverband Westerndorf St. Peter – Zahlreiche Anfragen von jungen Familien

Rosenheim – Schwerpunkte in der gut besuchten Jahreshauptversammlung des CSU Ortsverbandes Westerndorf St. Peter im Gasthaus Oberberger in Langenpfunzen waren die Themen Brenner-Nordzulauf, Schulen und Kindergärten, Bauen, Wohnen und Verkehr.

Schriftführer Georg Adl-maier berichtete über Stellungnahmen, Ortstermine, Anträge und Verbesserungsvorschläge im vergangenen Jahr. Bei den Bürgersprechstunden in den nördlichen Stadtteilen stand nach wie vor die städtebauliche und die verkehrliche Entwicklung im Vordergrund. Hier wurden Themen angesprochen, welche die Anwohner bewegten.

Auch vor dem Hintergrund vieler Forderungen der Bürger im Rosenheimer Norden, nahm der Ortsverband zu den vorgestellten Grobentwürfen für die Trassen des Brenner-Nordzulaufs Stellung.

Eine oberirdische Trasse würde die wertvolle Landschaft zwischen den nördlichen Stadtteilen und Pfaffenhofen zerschneiden. Lärmschutzwände oder eine Einhausung der Trasse, sowie Über- oder Unterführungen zum Beispiel über die künftige Westtangente, die Bahnlinie Rosenheim-Mühldorf, die B15 alt, die Leonhard- und die Weidestraße, mehrere Feld- und Waldwege sowie über den Inn hätten unvorstellbare und gravierende Folgen für das Landschaftsbild, den Flächenverbrauch sowie für Ausgleichsflächen.

Des Weiteren forderten die Bürger, dass auch im Planungsdialogverfahren Rosenheim-Nord zukünftig je ein Vertreter der Stadt und der Landwirtschaft vertreten ist und diese mit eingebunden werden. Dies entspricht auch dem Ergebnis des Gesprächs von Bundesminister Scheuer im Januar, der eine Umstrukturierung und Verbesserung des Planungsdialogs und eine stärkere Einbindung der Bürger angekündigt hat. Auch hier wurde ein Antrag vom Ortsverband gestellt.

Wunsch nach

mehr Wohnraum

Bei zahlreichen Anfragen junger Familien, so Adlmaier, habe der Wunsch vorgeherrscht nach mehr eigenem Wohnraum durch verträgliche Ortsabrundung in den einzelnen Stadtteilen.

Weitere Themen mit Verbesserungsvorschlägen waren bei den Ortsterminen mit der Schule die Schulwegsicherheit, die Videoüberwachung, die Sanierung des Lehrschwimmbeckens sowie die dringenden Sanierungsmaßnahmen in der Grund- und Mittelschule Westerndorf St. Peter. Nach wie vor, so Adlmaier, stand auch die dringende Verbesserung der Gesamtverkehrssituation im Einmündungsbereich Ebersberger-/Westerndorfer-Straße im Vordergrund.

Großer Wert wird bei der städtebaulichen Entwicklung auf den Erhalt der Freiflächen und Gliederungszonen zwischen den nördlichen Stadtteilen Westerndorf St. Peter, Mitterfeld, Rosenheim sowie den gewachsenen heimatlichen Strukturen gelegt. Weitere Themen mit Verbesserungsvorschlägen aus den Bürgersprechstunden waren der Ausbau der Lärmschutzmaßnahmen an der bestehenden Bahnstrecke, der ÖPNV und die Neuanpflanzungen und Ausgleichsflächen an der Westtangente. Hier wurde mehr Rücksicht auf die angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen gefordert.

Stadtrat und Vorsitzender Georg Soyer führte er gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Klaus Stöttner die Ehrungen verdienter Mitglieder durch. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden Johann Baumgartner, für 35 Jahre Johann Klemenz, für 30 Jahre Maria Baumgartner und Leo Badstuber, für 20 Jahre Susanne Baumgartner und Sepp Ranner, für 15 Jahre Josef Loscar, Eva Berger, Peter Bichler, Maria Oberberger, Maria Adlmaier, Sebastian Gschwendtner und Johannes Baumgartner ausgezeichnet.

Peter Bichler, stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender Rosenheim-Stadt und Vorsitzender des Ortsverbandes der Jungen Union, berichtete über die Aktivitäten im vergangenen Jahr und gab einen Überblick über die Europa- und Kommunalwahl. Bei den Wahlen wurde unter der Leitung des Bundeswahlkreis-Geschäftsführers Stefan Julinek die Vorstandschaft bestätigt. Als Delegierte in die Kreisvertreter-Versammlung wurden gewählt: Georg Soyer, Maria Baumgartner, Peter Bichler, Christian Rechenauer, Josef Wembacher, Konrad Feil, Georg Adlmaier und Franz Xaver Engl junior.

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