Behindert und doch selbstständig

von Redaktion

Förderverein kümmert sich unter neuem Namen um inklusive Projekte

Rosenheim – Einen neuen Namen trägt ab sofort der „Förderverein Integriertes Wohnen Schießstattstraße“. Bei einer Versammlung einigten sich die Mitglieder auf „Förderverein inklusives Leben und Wohnen Rosenheim e.V.“ Künftig werden nicht mehr nur inklusive Wohnprojekte gefördert, sondern insgesamt Projekte aus Stadt und Landkreis Rosenheim, die ein inklusives Leben und Wohnen mitten in der Gesellschaft ermöglichen.

Der Vorsitzende des Vereins, Dr. Sebastian Spiegelberger, begrüßte als Gast insbesondere Professor Josef Frankenberger hervor. Dieser hatte der Maria-Bergmann-Stiftung vor einigen Jahren ein Erbbaugrundstück in Rosenheim geschenkt, das sich durch hohen Wertzuwachs auszeichnet. Anschließend ließ Spiegelberger nochmals die zehn Jahre seiner Amtszeit Revue passieren, die er „mit dem ganzen Potenzial seiner nun 50-jährigen juristischen Erfahrung, vor allem aber seiner gewinnenden, sympathischen Ausstrahlung zugunsten des Vereines beziehungsweise der Maria-Bergmann-Stiftung gestaltet habe“, wie der Verein mitteilt.

Filmemacher Sebastian Grießl begleitete in der barrierefreien Wohnanlage Schießstattstraße ein Ehepaar über vier Jahre lang. Sein Porträt habe gezeigt, dass das Paar trotz schwerster Behinderungen und Pflegebedürftigkeit ein zufriedenes, erfülltes, selbstbestimmtes Leben führen könne, unterstützt durch die ambulanten Hilfen der Caritas.

Film zeigt das
Leben eines Paares

Der Filmausschnitt beschreibt den Lebensweg von der Kindheit bis heute. Der Film soll auch der Ermutigung schwerbehinderter Menschen dienen, das eigene Leben selbstbestimmt in die Hand zu nehmen.

„Das wichtigste Projekt bezogen auf die Wohnanlage in der Schießstattstraße in Rosenheim wird für auch die nächste Zeit die Sicherung des Nachtbereitschaftsdienstes unmittelbar vor Ort bleiben, ein elementarer Bestandteil derselben“, sagte Spiegelberger. Dieses Projekt wird ebenso von der Maria-Bergmann-Stiftung gefördert, die aus dem Förderverein hervorgegangen ist.

Auch im vergangenen Jahr konnte der Verein schwerbehinderte und sozialbedürftige Einzelpersonen unterstützen: Einem 18-jährigen, schwerkörperbehinderten Mann, der noch in Ausbildung und auf ein Auto angewiesen ist, um selbstständig seinen Ausbildungsbetrieb erreichen zu können, verhalf ein Zuschuss dazu, ein Fahrzeug anzuschaffen. Gefördert wurde ebenso die offene Behindertenarbeit und das Betreute Wohnen an der Schießstattstraße mit Freizeitangeboten oder Veranstaltungen.

Daneben gab es finanzielle Hilfe für eine Veranstaltung samt Preisverleihung des Arbeitskreises „Inklusion“. Das Team organisiert jährlich eine 14-tägige, inklusive Ferienbetreuung für Kinder mit und ohne Behinderungen.

Ergebnis der Neuwahlen

Vorsitzender bleibt Dr. Sebastian Spiegelberger. Ebenso wiedergewählt sind: der Erste stellvertretende Vorsitzende, Professor Dr. Burghard Feindor, der Zweite stellvertretende Vorsitzende Hans Loy, Schatzmeisterin Herta Schmiedel und Schriftführer Jakob Brummer.

Mit Klaus Dobler, Irmi Hutter, Christine Mayer, Micaela Werndl unterstützen vier stimmberechtigte Beiratsmitglieder weiterhin den Vorstand. Pfarrer Sebastian Heindl und Pfarrerin Claudia Lotz für die katholische sowie evangelische Kirche sind geborene Beiratsmitglieder.

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